Der Mann fürs Grobe kommt an

Köllerbach. Da rieben sich sogar eingefleischte Fans des Fußball-Oberligisten SF Köllerbach die Augen. Als Trainer Melori Bigvava im zweiten Spiel nach der Winterpause gegen Mechtersheim Armend Haliti in die Startelf beorderte, waren die Zuschauer baff. Ihn hatte keiner auf der Rechnung

 Ein echter Kämpfer: Neuzugang Armend Haliti (links, hier in der Partie gegen Betzdorf) hat sich dank guter Leistungen im Team der Sportfreunde Köllerbach festgespielt. Foto: Wieck

Ein echter Kämpfer: Neuzugang Armend Haliti (links, hier in der Partie gegen Betzdorf) hat sich dank guter Leistungen im Team der Sportfreunde Köllerbach festgespielt. Foto: Wieck

Köllerbach. Da rieben sich sogar eingefleischte Fans des Fußball-Oberligisten SF Köllerbach die Augen. Als Trainer Melori Bigvava im zweiten Spiel nach der Winterpause gegen Mechtersheim Armend Haliti in die Startelf beorderte, waren die Zuschauer baff. Ihn hatte keiner auf der Rechnung. Zwar war der Neuzugang auch in der ersten Partie gegen Betzdorf eingesetzt worden, aber "nur" als Einwechselspieler.

Inzwischen hat sich Haliti im Team festgespielt. Denn die Spielweise des Defensiv-Allrounders passt nahezu perfekt. "Wir müssen unsere kämpferischen Tugenden in die Waagschale werfen, wenn wir noch eine Chance haben wollen", hatte Trainer Bigvava in der Winter-Vorbereitung gesagt. Und diese kämpferischen Eigenschaften bringt Haliti wie kein zweiter mit. "Er ist enorm wichtig für uns", betont Bigvava. Beim 2:1-Auswärtssieg gegen Bad Breisig durfte der 20-Jährige wieder von Beginn an ran. "Er hat riesig gespielt", sagt der Trainer, der sonst mit öffentlichem Lob nur sehr sparsam umgeht.

"Ich denke, ich habe meine Chance genutzt", sagt Haliti. Dabei war ihm schon bewusst, dass er in Köllerbach eine schwierige Zukunft vor sich hat. "Ich wollte einfach auf mich aufmerksam machen. So was geht am besten, wenn man Leistung bringt", sagt er.

Schon vor der Winterpause trainierte Haliti zur Probe in Köllerbach mit. Damals hatte er seinen Vertrag bei Palatia Limbach bereits gekündigt. "Es macht riesigen Spaß in der Oberliga. In dieser Liga will ich auch erst mal bleiben", sagt Haliti. Seine Chancen stehen gar nicht mal so schlecht. Im Jahr 2009 gab es in den drei Spielen sieben Punkte, der Kontakt zum rettenden Ufer ist hergestellt. "Unser Start war in Ordnung. Aber erreicht haben wir noch nichts", macht er deutlich. "Doch in der Mannschaft herrscht eine große Euphorie und ein unglaublicher Zusammenhalt. Wir würden auch Rückschläge verkraften."

Viele dieser Rückschläge darf es in den verbleibenden elf Partien aber nicht geben. Und nur dann wäre gewährleistet, dass die SF Köllerbach doch noch den Klassenverbleib gesichert hätten. Der Name Haliti wäre dann sicher in aller Munde.

Auf einen Blick

Trainer Melori Bigvava kann im Spiel seiner SF Köllerbach am Samstag (15 Uhr) personell aus dem Vollen schöpfen. Gegner FK Pirmasens hat in diesem Jahr erst ein Pflichtspiel bestritten - und zwar im Verbandspokal gegen Bruchweiler (3:0). Alle Oberligaspiele wurden witterungsbedingt abgesagt. "Pirmasens gehört unter die Top drei der Oberliga. Trotzdem: Wir brauchen einen Sieg", sagt Bigvava. tju

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