Der Kunstliebhaber würde am liebsten bis 53 Fußball spielen

Kaiserslautern. Der VfL Bochum entwickelt sich für den Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern immer mehr zu einer sprudelnden Personalquelle. Dem im vergangenen Jahr vom Bundesligisten nach Kaiserslautern gewechselten Vorstandschef Stefan Kuntz folgte der neue Pressesprecher des FCK, Christian Gruber. Nun ist mit Danny Fuchs der nächste angekommen. Fuchs, auf Leihbasis bis zum 30

Kaiserslautern. Der VfL Bochum entwickelt sich für den Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern immer mehr zu einer sprudelnden Personalquelle. Dem im vergangenen Jahr vom Bundesligisten nach Kaiserslautern gewechselten Vorstandschef Stefan Kuntz folgte der neue Pressesprecher des FCK, Christian Gruber. Nun ist mit Danny Fuchs der nächste angekommen. Fuchs, auf Leihbasis bis zum 30. Juni 2009 beim FCK, gilt als flexibel einsetzbarer Offensivspieler, spielt aber am liebsten links offensiv. Er bezeichnet sich selbst als "beidfüßigen Spieler, der von außen versucht, Tore zu entwickeln, und selbst den Abschluss sucht".

Dass sich der 32-Jährige in Bochum nicht mehr wohl fühlte, hat Gründe. "Dort war man an der Leistung von Danny Fuchs nicht sonderlich interessiert", sagt Fuchs. So entschied er sich für den Wechsel in die Pfalz, wo er sich auf Anhieb wohl fühlt. "Ich komme ja gerade aus dem Ruhrpott, dort hat man nicht gerade viel Natur um sich. Das ist hier in der Pfalz anders. Überall gibt es Natur und Wald, das ist nicht schlecht", erklärt Fuchs.

Mit dem FCK will der Linksaußen "noch mal was Großes erreichen. Ich denke, dass wir eine ähnlich gute Runde wie die Vorrunde spielen werden". Steht der FCK auch am Ende der Rückrunde auf Platz Zwei, wäre der damit verbundene Aufstieg, insbesondere nach der schwachen Vorsaison, tatsächlich etwas "Großes".

Mit 32 denkt Fuchs auch schon an die Zeit nach der Profi-Karriere, auch wenn er am liebsten "so bis 53" spielen würde. Sein tatsächliches Ausscheiden aus dem aktiven Sport terminiert er so in zwei, drei, vier Jahren.

Wenn es soweit ist, will der gelernte Industriekaufmann gerüstet sein. Dafür absolviert er seit drei Jahren ein Fernstudium der Betriebswirtschaft an der Universität Oldenburg. "Ich hoffe, einen fließenden Übergang zu schaffen", sagt Familienmensch Fuchs ("Meine Familie ist mir sehr wichtig"). Ob er seinen Abschied dann in der Pfalz feiern wird? "Ich kann mir vorstellen, meine Karriere in Kaiserslautern zu beenden. Aber man muss abwarten", verweist er auf sein Vertragsende im kommenden Juni. Bis dahin will sich der Offensivmann, der in seiner Freizeit gerne Biografien und - für einen Profi-Fußballer durchaus ungewöhnlich - Bücher über Kunst liest, ganz auf die Rückrunde mit dem FCK konzentrieren.

Zur Person

Danny Fuchs ist gelernter Industriekaufmann. Er wurde am 25. Februar 1976 in Dessau geboren. Bevor er nach Lautern wechselte, hat Fuchs beim Karlsruher SC, Greuther Fürth und dem VfL Bochum gespielt. Fuchs wurde erst mit 25 Profi, als ihn der heutige FCK-Chef Stefan Kuntz, damals Trainer beim Karlsruher SC, entdeckte.

Nebenher studiert Fuchs Betriebswirtschaft. Er lebt mit seiner Freundin Marthe (Psychologin aus Nürnberg) in Kaiserslautern. rti

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