3. Fußball-Liga Der KSC startet als großer Favorit in die 3. Liga

Karlsruhe · Gegnerische Trainer trauen Karlsruhe und Würzburg den direkten Wiederaufstieg zu. Viel Spannung, viele Traditionsclubs und alle Spiele jetzt im TV.

 Mit dem unbekannten Marc-Patrick Meister als neuem Trainer will der KSC aufsteigen.

Mit dem unbekannten Marc-Patrick Meister als neuem Trainer will der KSC aufsteigen.

Foto: dpa/Christoph Schmidt

Vor dem Auftakt im deutschen Profi-Fußball lastet der meiste Druck in der Jubiläums-Meisterschaft der 3. Fußball-Liga auf dem Karlsruher SC. Der Zweitliga-Absteiger gilt unter den 20 Trainern nahezu einstimmig als Topanwärter auf den Aufstieg, und KSC-Coach Marc-Patrick Meister lässt auch keine Zweifel zu: „Unser Ziel ist es, den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga zu schaffen.“ Der KSC eröffnet heute um 20.30 Uhr mit einem Heimspiel gegen den VfL Osnabrück die zehnte Saison der 3. Liga.

Der MSV Duisburg hat es vorgemacht in der vergangenen Saison – mit den Meiderichern verabschiedeten sich Holstein Kiel und der SSV Jahn Regensburg in die zweite Liga. Dafür kamen der KSC und die Würzburger Kickers von oben nach unten. Die Kickers gelten ebenfalls als Aufstiegskandidat, 14 Trainer tippten in der DFB-Umfrage auf die Kickers.

Zwei Absteiger waren es nur – der FSV Frankfurt und der FSV Mainz 05 II – weil Relegationsverlierer TSV 1860 München nicht die erforderlichen Zahlungsnachweise hinterlegte und nun in der vierten Liga spielt.

Aber auch ohne die Löwen gibt es viele bekannte Clubs, sieben davon kommen aus der ehemaligen DDR. „Die größten Pfunde der 3. Liga sind die Vielzahl an Traditionsvereinen und die ausgeprägte Ausgeglichenheit“, lobt der Deutsche Fußball-Bund auf seiner Homepage die Liga. Und es stimmt. Was praktisch immer garantiert ist: Garantiert ist nichts. Der Kampf um die Aufstiegsplätze ist meist keine exklusive Angelegenheit, das Feld dicht zusammen. In der vergangenen Saison lagen fünf Spieltage vor Schluss zwischen Platz zwei und Platz neun gerade mal fünf Punkte.

Ab sofort können die Fans auch alle Spiele vollumfänglich verfolgen. Die Deutsche Telekom überträgt alle Partien live und auf Abruf. „Die 3. Liga ist damit erstmals im Pay-TV vertreten“, heißt es vom DFB. Für die Liga, in der die Vereine nicht selten mit finanziellen Problemen zu kämpfen haben und in der vergangenen Saison sogar der VfR Aalen und der FSV Frankfurt Insolvenz anmelden mussten, ist das ein weiterer wichtiger Schritt.

Denn bei allem Lob und aller Freude über die Entwicklung seit ihrer Gründung, weiß der für die Spielklasse zuständige DFB-Vizepräsident Peter Frymuth: „Das wirtschaftliche Spannungsfeld zwischen der 2. Bundesliga und der 3. Liga ist trotz allem größer geworden.“

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