Der König von Kopenhagen

Kopenhagen · Mit drei Toren in den beiden Relegationsspielen hat Ibrahimovic die Schweden zur EM und die dänische Trainerlegende Olson aus dem Amt geschossen. Das letzte EM-Ticket löste die Ukraine mit einem 1:1 in Slowenien.

Auf die sportliche Gala ließ Zlatan Ibrahimovic seine typischen Sprüche folgen. "Die Dänen wollten mich in Rente schicken, aber ich habe ihr ganzes Land in Rente geschickt", tönte der schwedische Stürmer, nachdem er beim 2:2 in Kopenhagen am Dienstagabend beide Tore erzielt und seinem Land damit die sechste EM-Teilnahme beschert hatte.

Nach dem 2:1 im Hinspiel (auch da traf Ibrahimovic schon) genügte den Schweden der Punktgewinn, für den sich einmal mehr Ibrahimovic maßgeblich verantwortlich zeigte. Der 34-Jährige brachte sein Team in Führung (19. Minute) und erhöhte per Freistoß vorentscheidend auf 2:0 (76.). Die beiden Treffer durch die Deutschland-Legionäre Yussuf Poulsen von RB Leipzig (81.) und Jannik Vestergaard aus Bremen (90.) in den Schlussminuten kamen für die Dänen zu spät. Die dänische Zeitung "Ekstrabladet" adelte Ibrahimovic zum "König von Kopenhagen ".

"Viele beschweren sich, dass ich alt und schwach bin, aber es sieht nicht so aus", bemerkte der Star von Paris Saint-Germain. Auch seinem Team machte Ibrahimovic ein Kompliment: "Die, die am meisten zur EM wollten, sollten dort hinkommen, und das waren wir."

Für Dänemarks Trainer Olsen endet mit dem Playoff-Scheitern indes eine 15 Jahre dauernde Epoche. Der 66-Jährige, der sein Engagement nach der EM im kommenden Sommer ohnehin beenden wollte, trat noch am Dienstagabend zurück. Es ergebe keinen Sinn, die Mannschaft weiter zu trainieren. Olsen hatte das dänische Nationalteam seit 2000 betreut und unter anderem zu zwei Welt- und zwei Europameisterschaften geführt. Medienberichten vom Mittwoch zufolge könnte Malmö-Trainer Åge Hareide Olsen beerben.

Lange zittern musste die Ukraine, ehe die erste sportliche EM-Qualifikation feststand. Andrej Jarmolenko erzielte in der siebten Minute der Nachspielzeit das 1:1, nachdem die Ukraine das Hinspiel gegen Slowenien mit 2:0 für sich entschieden hatte. Die Slowenen mit Leverkusens Kevin Kampl und Nürnbergs Miso Brecko, der in der Nachspielzeit die Rote Karte sah, erfüllten sich den Traum von einer zweiten EM-Teilnahme nach 2000 nicht.

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