"Der Knoten kann platzen"

Monte Carlo. "Vergessen wir die ersten fünf Rennen: Monaco hat seine eigenen Gesetze. Mit mehr als 280 Stundenkilometern durch die Innenstadt ist dieser Grand Prix die ultimative Herausforderung an fahrerischer Präzision", sagt BMW-Motorsportchef Mario Theissen vor dem Saisonhöhepunkt der Formel 1 an diesem Wochenende

 Ungleiches Paar: Robert Kubica (links) bügelte seinen BMW-Teamkollegen Nick Heidfeld in allen fünf Qualifikationen. Foto: dpa

Ungleiches Paar: Robert Kubica (links) bügelte seinen BMW-Teamkollegen Nick Heidfeld in allen fünf Qualifikationen. Foto: dpa

Monte Carlo. "Vergessen wir die ersten fünf Rennen: Monaco hat seine eigenen Gesetze. Mit mehr als 280 Stundenkilometern durch die Innenstadt ist dieser Grand Prix die ultimative Herausforderung an fahrerischer Präzision", sagt BMW-Motorsportchef Mario Theissen vor dem Saisonhöhepunkt der Formel 1 an diesem Wochenende. Im Steuer- und Spielerparadies, wo das Steuern die eigentliche Kunst sein soll, spielen bis Sonntag alle ein bisschen verrückt. Alles ist paradoxer und seltsamer als sonst wo. Schneeweiße Yachten, blanke Karossen, tolle Schönheiten, Kurven jeglicher Art, Damenwelt, Halbwelt, Unterwelt, schöne Scheinwelt, Steinreiche, Scheinreiche, Neureiche, Glitter, Glitzer, Glamour, Saus und Braus wohin das Auge schaut. Und das blanke Chaos in den engen Gassen.

",That's life', aber ich kann das Rennen kaum erwarten", sagt BMW-Pilot Robert Kubica und freut sich auf den winkligen Stadtkurs, der seiner eckigen Fahrweise sehr entgegenkommt. Teamkollege Nick Heidfeld, vor zwei Jahren Zweiter, gesteht: "Monaco liegt mir, da habe ich schon in allen Rennserien gewonnen - außer in der Formel 1. Jetzt sind wir stark genug für einen Sieg, die Chancen stehen gut."

Heidfelds Zuversicht für das Rennwochenende teilt sein Boss Mario Theissen: "Es gibt Anzeichen dafür, dass unser Auto in Monaco sehr konkurrenzfähig sein dürfte. Wir kommen unserem ersten Sieg von Woche zu Woche näher. In Monaco könnte der Knoten platzen, denn auf winkligen Kursen sind wir gut dabei." Was die Zuverlässigkeit angeht, ist Theissen "mit den bisherigen Leistungen sehr zufrieden."

Nicht zufrieden ist der BMW-Teamchef mit der Leistung von Heidfeld. "Ich erwarte, dass Nick die Schwächen in der Qualifikation im direkten Duell mit Teamkollege Kubica überwindet." Bisher hat Heidfeld in fünf Qualifikationen den Kürzeren gegenüber dem Polen gezogen. Im ersten Training am gestrigen Donnerstag fuhr der Mönchengladbacher auf Rang 14, Kubica wurde Sechster. In der zweiten Trainingssitzung hatte Kubica als Sechster erneut die Nase vor Heidfeld, der Elfter wurde.

Dominiert hatte das Training Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen vor den beiden McLaren-Fahrern Lewis Hamilton und Heikki Kovalainen. Die Bestzeit am Nachmittag setzte Hamilton vor dem Überraschungszweiten Nico Rosberg aus Wiesbaden im Williams und den beiden Ferrari-Fahrern Räikkönen und Felipe Massa.

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