Der Knoten ist endlich geplatzt

Lienz · Viktoria Rebensburg riss die Arme in die Höhe, lachte, und blickte so vergnügt drein wie lange nicht mehr. Fast schien es, als sei vier Tage nach Heiligabend gleich noch mal Bescherung gewesen für die beste deutsche Ski-Rennläuferin.

Tatsächlich musste der 26 Jahre alten Olympiasiegerin von 2010 der dritte Rang beim Weltcup-Riesenslalom im österreichischen Lienz vorkommen wie ein Neustart in die bislang enttäuschende Saison.

Beim Sieg der Schweizerin Lara Gut vor der Liechtensteinerin Tina Weirather fuhr Rebensburg zum ersten Mal seit zehn Monaten wieder aufs Siegertreppchen. "Für das Damen-Team ist das ein schöner Jahresabschluss", sagte Alpindirektor Wolfgang Maier erkennbar erleichtert. Sein Damen-Team wird mehr oder weniger alleine getragen von Rebensburg.

In der Tat scheint der Knoten nun geplatzt. Vor knapp einer Woche im französischen Courchevel war es aufwärts gegangen. Rebensburg fuhr dort zwei gute Läufe und verpasste als Vierte nur knapp den Sprung auf das Siegertreppchen. Vor dem Rennen in Courchevel hatte Rebensburg an ihren Schuhen und der Bindungsplatte auf dem Ski herumgetüftelt. Der vierte Rang dort verschaffte ihr neues Selbstvertrauen, das in Lienz nicht zu übersehen war. "Ich bin sehr froh, dass es so gut gegangen ist", sagte Rebensburg, die zuletzt über Rückenprobleme geklagt hatte. "Nach dem ersten Lauf konnte ich mich nicht richtig bücken", erzählte die Olympiasiegerin von 2010, für die es in knapp zwei Wochen weitergeht.

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