2. Handball-Bundesliga Der HGS fehlen zehn Prozent

Hagen · Handball-Zweitligist Saarlouis kassiert in Hagen mit 29:32 achte Auswärtsniederlage in Folge. Neuzugang Barkow und Kolodziej erzielen je sechs Treffer.

Handball-Zweitligist HG Saarlouis hat am Samstagabend wichtige Punkte im Kampf um den Klassenverbleib verpasst. Mit 29:32 (13:13) unterlag die Mannschaft von Trainer Philipp Kessler beim VfL Eintracht Hagen und erlebte damit die achte Auswärtsniederlage in Folge. „Die Niederlage ist sehr ärgerlich, weil wir dran waren und Phasen hatten, in denen wir überlegen waren. Wir hätten nur den Sack zumachen müssen“, sagte Kessler.

Kreisläufer Michael Schulz und Spielmacher Julius Lindskog Andersson standen krankheitsbedingt nur in der ausgeglichenen Anfangsphase zur Verfügung. Bis zur 22. Minute erspielte sich Saarlouis vor 505 Zuschauern in Hagen dennoch eine 10:8-Führung. „Wir hätten uns schon in der ersten Halbzeit absetzen müssen“, monierte der HG-Trainer. Stattdessen stand es zur Pause 13:13-Unentschieden.

„Wir sind eher an uns selbst gescheitert als an einem zu starken Gegner“, fand Moritz Barkow. Der Neuzugang war in seinem zweiten Spiel im HG-Dress mit sechs Treffern zusammen mit Falk Kolodziej bester Saarlouiser Torschütze und sagte: „Wir kamen nicht gut aus der Kabine, haben viel zu viele Fehler gemacht und den Gegner somit zurück ins Spiel geholt. Das ist bitter, weil wir es besser können. Mit zehn Prozent mehr hätten wir völlig verdient zwei Punkte mitgenommen.“

Nach einem 4:1-Lauf der Gastgeber zum 17:14 fing sich die HG und zeigte phasenweise, was sie draufhat. Allerdings nur phasenweise – auswärts ist das so etwas wie das Markenzeichen in der laufenden Saison. Nach der 21:19-Führung (42.) übernahmen die Hausherren wieder das Kommando und sicherten sich schließlich einen verdienten 32:29-Sieg. Dabei ist Hagen ein Gegner, „den wir zwei Mal in der Saison besiegen müssen. Wir hatten heute die Chance dazu, aber haben sie nicht am Schopf gepackt“, ärgerte sich Barkow.

„In den entscheidenden Phasen schaffen wir es nicht, die gegnerischen Werfer so unter Druck zu setzen, dass sie keine einfachen Tore mehr machen können“, analysierte Trainer Kessler: „Es sind die Kleinigkeiten, die es auswärts ausmachen. Die gilt es abzustellen. Kämpferisch mache ich den Jungs keinen Vorwurf. Zu Hause sind wir mit unseren Fans im Rücken eine Macht, und da sind ein paar Prozentpunkte mehr drin. Da müssen wir auch auswärts hinkommen.“

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