Björn Zintel und Jerome Müller reihen sich vielleicht bald ein in eine Liste von Nachwuchs-Handballern, die den Sprung zum Profi geschafft haben. Denn die Drittligaspieler des SV 64 Zweibrücken machen als Führungsspieler der deutschen U18-Nationalmannschaft derzeit mit starken Leistungen beim Sparkassen-Cup in Merzig auf sich aufmerksam. Heute finden in der Thielsparkhalle ab 9.30 Uhr die Halbfinals sowie die Platzierungsspiele statt. Das Endspiel wird um 20 Uhr angepfiffen - und die Wahrscheinlichkeit, dass Zintel und Müller darin zu sehen sind, ist nach den ersten beiden Turniertagen groß. Die deutsche U18 ist bislang ungeschlagen und tritt souverän auf.

Die Brüder Tom und Lars Spieß (DJK Rimpar), Yves Kunkel (GWD Minden ), Tim Suton (TBV Lemgo ) oder A-Nationalspieler Paul Drux (Füchse Berlin) haben es Zintel und Müller in den vergangenen Jahren in Merzig vorgemacht. "Ein Sprungbrett ist das Turnier nur, wenn man auch etwas daraus macht. Wenn man weiter hart an sich arbeitet, kann das einem durchaus mal passieren", sagt Müller mit einem Lachen im Gesicht und schiebt nach: "Es gehört aber immer ein bisschen Glück dazu." Das weiß auch Björn Zintel, der die Nationalmannschaft beim Topturnier sogar als Kapitän anführt: "Das ist alles schön und gut, zeigt aber auch, dass die Trainer auch einen größeren Erwartungshorizont haben als bei anderen Spielern", meint er, "aber ich habe auch keine Angst vor Misserfolgen. Ich finde, das gehört zur Rolle des Führungsspielers."

Für Bundestrainer Christian Schwarzer kommen die Sonderrollen der beiden nicht von ungefähr: "So etwas ergibt sich automatisch, wenn Spieler über einen längeren Zeitraum dabei sind und immer vernünftige Leistungen gezeigt haben", erklärt "Blacky", ohne dabei die beiden anderen saarländischen Nationalspieler Michael Schulz und Lars Weissgerber (beide HG Saarlouis ) zu vergessen. Mit jeweils über 30 Länderspielen verfügen Zintel und Müller allerdings schon über große Erfahrung, die sie sich durch Fleiß erarbeitet haben, wie ihr saarländischer Landestrainer Dirk Mathis betont: "Beide sind absolut trainingsfleißig und geben für ihre Sportart alles. Sie gehen immer an die Leistungsgrenze und diese Eigenschaft braucht man, um weiterzukommen."

Wohin ihre Reise hingehen soll? "Mein Anspruch ist es auf jeden Fall, in ein, zwei Jahren in der Bundesliga zu spielen und Handballprofi zu sein", sagt Zintel selbstbewusst: "Das große Ziel ist natürlich die A-Nationalmannschaft. 2019 findet die WM in Deutschland statt, und die Teilnahme ist als Ziel schon im Hinterkopf. Das treibt mich an." Auch Müller, der bis zum Schulabschluss 2016 im Saarland bleibt, gibt Vollgas: "Natürlich kann man sich hier in Merzig gut präsentieren. Es sind ja immer ein paar Beobachter da."

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Auf einen BlickZeitplan und Ergebnisse des Sparkassen-Cups in Merzig :Samstag: HV Saar - Schweiz 11:27; Island - Tschechien 22:28; Dänemark - Polen 22:20; Deutschland - Niederlande 25:20.Sonntag: Dänemark - HV Saar 27:15; Schweiz - Polen 19:19; Deutschland - Tschechien 23:15; Niederlande - Island 29:22; HV Saar - Polen 18:28; Schweiz - Dänemark 21:28; Island - Deutschland 18:27; Tschechien - Niederlande 21:23.Montag: Kleine Halbfinals: 9.30 Uhr: Polen - Island ; 11 Uhr: HV Saar - Tschechien; Große Halbfinals: 12.30 Uhr: Dänemark - Niederlande , 14 Uhr: Schweiz - Deutschland; Spiel um Platz 7: 15.30 Uhr: Verlierer Kleine Halbfinals; Spiel um Platz 5: 17 Uhr: Gewinner Kleine Halbfinals; Spiel um Platz 3: 18.30 Uhr: Verlierer Große Halbfinals; Endspiel: 20 Uhr. zen