Der FSV muss wohl absteigen

Jägersburg. Die Fußballerinnen des FSV Jägersburg holten am vergangenen Wochenende in der Zweiten Bundesliga im Kampf um den Klassenverbleib nicht zum erhofften Befreiungsschlag aus. Zunächst gab es am Freitag eine 2:6-Niederlage beim FCR Duisburg II, ehe die Saarländerinnen auch zwei Tage später ihr Heimspiel gegen die SG Wattenscheid 09 mit 0:3 verloren

Jägersburg. Die Fußballerinnen des FSV Jägersburg holten am vergangenen Wochenende in der Zweiten Bundesliga im Kampf um den Klassenverbleib nicht zum erhofften Befreiungsschlag aus. Zunächst gab es am Freitag eine 2:6-Niederlage beim FCR Duisburg II, ehe die Saarländerinnen auch zwei Tage später ihr Heimspiel gegen die SG Wattenscheid 09 mit 0:3 verloren. Da zeitgleich der SV Dirmingen dem FV Löchgau mit 0:2 unterlag, ist der Rückstand auf Relegationsrang zehn bereits auf fünf Punkte angewachsen. "Wir haben uns in beiden Begegnungen im Rahmen unserer Möglichkeiten gut aus der Affäre gezogen, aber letztlich waren wir einfach chancenlos", sagt Trainerin Patrizia Brocker.

Was sie vor allem bei ihrer Mannschaft vermisst, ist die körperliche Robustheit. "Wir haben nur zwei bis drei Spielerinnen, die in diesem Bereich zweitligatauglich sind. Und das ist einfach zu wenig, um die Zweite Liga zu halten", sagt sie. So laufen in Jägersburg die Planungen für die Regionalliga bereits auf Hochtouren.

Rein theoretisch könnte der FSV den Sprung auf Platz zehn noch schaffen. Voraussetzung hierfür wären zunächst zwei Siege am Sonntag in Hagsfeld (Hinspiel: 0:2) und zum Saisonfinale am 24. Mai zu Hause gegen das Schlusslicht SV Dirmingen. Dazwischen findet noch das schwere Auswärtsspiel am 17. Mai beim Meisterschaftsanwärter 1. FC Saarbrücken statt, wo die Trauben sehr hoch hängen. Gleichzeitig müsste der direkte Konkurrent FV Löchgau seine letzten drei Partien beim 1. FFC Frankfurt II, bei Wacker München und daheim gegen den SC Sand verlieren.

"An dieses Wunder glaube ich nicht mehr. Natürlich werden wir auch in den letzten drei Spielen alles geben, aber nach dem vergangenen Wochenende ist wohl die Entscheidung zu unseren Ungunsten gefallen", meint die ehemalige Nationalspielerin, die nach den gescheiterten Verhandlungen mit dem Vorstand des 1. FC Saarbrücken auch in der kommenden Saison den FSV Jägersburg trainiert. Dort übernahm sie bereits im Jahr 2001 in der Verbandsliga das Zepter.

Bis auf Vanessa Skradde, die sich bei der Bundeswehr bewirbt, haben bereits alle Spielerinnen ihre Zusage für die Regionalliga gegeben. "Wir sind noch auf der Suche nach weiteren Sponsoren, denn ich will nach Möglichkeit den sofortigen Wiederaufstieg anstreben. Dabei sind auch Kleinsponsoren sehr wichtig", so Brocker. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen noch zwei bis drei Neuzugänge verpflichtet werden.

"Fehlen allerdings die finanziellen Mittel, werden wir versuchen, uns in der Regionalliga zu etablieren. In diesem Fall wird der Kader vermehrt durch eigene Nachwuchsspielerinnen ergänzt", kündigt Brocker an. "An dieses Wunder glaube ich nicht mehr."

Patrizia Brocker, Trainerin des

FSV Jägersburg

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