„Der FCS hat einen guten Weg vor sich“

Altheim · Die Frauen des 1. FC Saarbrücken bestreiten in der Vorbereitung auf die neue Zweitliga-Saison nur ein einziges Testspiel im Saarland. Das war am Mittwochabend in Altheim gegen Erstligist SC Sand – und endete mit einem Schock.

 FCS-Torfrau Christina Ehl (rechts) und ihre Kolleginnen Sarah Franz und Emma Dörr (in Blau, von links) schauen dem Ball nach. Foto: Ruppenthal

FCS-Torfrau Christina Ehl (rechts) und ihre Kolleginnen Sarah Franz und Emma Dörr (in Blau, von links) schauen dem Ball nach. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Der SC Sand ist dort, wo der 1. FC Saarbrücken hin will. 2014 in die Frauen-Bundesliga aufgestiegen, in der vergangenen Saison die Liga gehalten. Also ein idealer Gegner für den FCS in der Vorbereitung auf die neue Saison in der 2. Liga Süd, die im besten Fall mit dem Aufstieg enden soll.

Dass Sand, bereits seit 1. Juli wieder im Training, in der Partie am Mittwochabend in Blieskastel-Altheim gegen den seit fünf Tagen trainierenden FCS favorisiert sein würde, war klar. Das Ergebnis war mit 0:3 (0:1) letztlich einigermaßen akzeptabel - das Spiel endete aber schon nach 70 Minuten und mit einem Schock für den FCS. Neuzugang Romina Konrad, fest im zentralen Mittelfeld eingeplant, wurde aus nächster Nähe dermaßen unglücklich angeschossen, dass ihr Unterarmknochen nachgab - sie zog sich einen komplizierten Bruch zu. Umstehende Spielerinnen schlugen die Hände vors Gesicht. Nach einer Behandlungspause und dem Eintreffen des Krankenwagens wurde sogar ein Rettungshubschrauber geordert. Der Platz wurde geräumt, das Spiel nach über 20 Minuten Unterbrechung nicht mehr angepfiffen. "Sowas will man nicht gesehen haben", sagte FCS-Teammanager Winfried Klein mitgenommen: "Es tut mir sehr leid für Romina."

Bis dahin hatte sich der FCS ordentlich verkauft. In der ersten Halbzeit konnte die Mannschaft durchaus mit dem Erstligisten mithalten. Beim FCS zeigte sich Lena Ripperger in bestechender Frühform, konnte den einen oder anderen Spielzug einleiten. Ähnlich gut präsentierte sich Torfrau Christina Ehl. "Ich war mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden - zumal wir erst seit letztem Freitag im Training sind. Wir haben kompakt gestanden und immer dagegen gehalten", sagte Ehl.

Auch Gästetrainer Sven Kahlert attestierte dem FCS eine gute Leistung: "Der 1. FC Saarbrücken ist dafür bekannt, dass er viele junge Spielerinnen gut ausbildet, das sieht man schon. Allerdings habe ich heute viele Mädchen und nur wenige Frauen gesehen. Ich denke, dass einige einen guten Weg vor sich haben, aber noch recht unerfahren sind."

Eine, die diesen Weg schon durchlaufen ist, ist die Ex-Saarbrückerin Dzsenifer Marozsan, der wohl prominenteste Zuschauer in Altheim . "Ich bin derzeit zu Besuch in Saarbrücken, und es ist schön, nochmal alte Bekannte wiederzusehen", sagte die Nationalspielerin, die mit dem Auftreten ihres Ex-Vereins zufrieden war: "Sie haben sich wacker geschlagen. Sand ist keine schlechte Erstliga-Mannschaft."

In der Pause wechselte Trainer Taifour Diane bis auf zwei Positionen die komplette Mannschaft. Bis zum Zwischenfall mit Neuzugang Konrad war Lena Reiters Debüt ein echter Höhepunkt. Die Jugend-Nationalspielerin bestritt ihr erstes Spiel für die Blau-Schwarzen: "Ich war total aufgeregt, aber das war sofort weg. Jetzt will ich mir hier meinen Platz erkämpfen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort