Der FCK verliert an Boden, Runjaic spielt auf Zeit

Bochum · Der 1. FC Kaiserslautern hat durch das torlose Remis beim VfL Bochum weiter an Boden im Kampf um den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga verloren. Trainer Kosta Runjaic ist aber – noch – nicht beunruhigt.

Nachdem der 1. FC Kaiserslautern schon wieder völlig unnötig Punkte im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg liegen gelassen hatte, spielte Kosta Runjaic auf Zeit. "Wir schauen doch jetzt noch nicht auf Platzierungen. Es ist noch sehr lange hin bis zum Mai", sagte der Trainer des viermaligen Meisters im Anschluss an das 0:0 in der Montagspartie des 12. Zweitliga-Spieltags beim VfL Bochum: "Es kommen auch wieder Spiele, in denen wir unsere Möglichkeiten besser nutzen." Das ist auch bitter nötig, wenn der Aufstiegsfavorit im Mai tatsächlich auf einem der ersten beiden Plätze stehen möchte. Derzeit haben die Pfälzer, die schon beim 2:2 am vergangenen Spieltag gegen den Karlsruher SC ihre haushohe Überlegenheit nicht in einen Sieg ummünzen konnten, fünf Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze. Dort stehen punktgleich der 1. FC Köln und Union Berlin.

Der Abstand nach oben beunruhigt Runjaic, der in seinen sechs Pflichtspielen an der Lauterer Seitenlinie noch keine Niederlage kassiert hat, derzeit noch nicht. "Ich schaue zuversichtlich nach vorne", sagte der Trainer, der am Samstag mit seinem Team auf die punktgleiche Mannschaft des FC St. Pauli trifft. Der Auftritt vor 16 563 Zuschauern in Bochum gab allerdings nur wenig Anlass für Optimismus. Das hatte auch der FCK-Trainer registriert. "Insgesamt war es nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Vor allem die erste Halbzeit war durchwachsen", äußerte Runjaic.

Mehr als zwei Pfostenschüsse durch Karim Matmour (12.) und Markus Karl (82.) brachten die Gäste trotz ihrer Überlegenheit nicht zustande. Der Tiefpunkt aus Lauterer Sicht war eine kurze Spielunterbrechung eine Viertelstunde vor Schluss, weil einige Pfälzer Problemfans Pyrotechnik gezündet hatten.

Doch nicht nur die Gäste wurden nach dem Abpfiff von gemischten Gefühlen geplagt. Auch beim Drittletzten aus Bochum wusste niemand so recht, ob die Talfahrt nach zuletzt vier Pleiten in Folge durch das Remis beendet ist. "Wir wollten die Wende einleiten und den richtig großen Schritt machen. Nun ist es nur ein kleiner Schritt geworden", sagte Trainer Peter Neururer, dem nur ein kurze Verschnaufpause bis zur nächsten Partie am Freitag bei Energie Cottbus vergönnt ist: "Das Selbstvertrauen ist nach vier Niederlagen natürlich nicht so groß. Das muss man sich wieder holen - durch Erfolgserlebnisse."

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