Neue Hoffnung nach spätem Sieg Der FCK darf wieder Hoffnung schöpfen

Dresden · Kaiserslauterns Trainer Strasser lobt nach dem späten 2:1-Sieg in Dresden die Moral seiner Mannschaft.

Nur kurz haben die Spieler des 1. FC Kaiserslautern am Montagabend den eminent wichtigen Auswärtssieg in Dresden gefeiert. Dann richtete sich der Blick bereits auf das kommende Heimspiel in der 2. Fußball-Bundesliga gegen Arminia Bielefeld. „Wenn wir genauso wie in der zweiten Halbzeit 90 Minuten lang spielen, bin ich mir sicher, dass wir gewinnen“, sagte Lukas Spalvis, der Mann des Abends.

Beim 2:1-Erfolg bei Dynamo hatte der Joker zwei Minuten vor dem Abpfiff im Kellerduell den umjubelten Siegtreffer erzielt. Kurz zuvor hatte Stipe Vucur (85.) die Dresdner Führung durch Lucas Röser (14.) egalisiert. Rösers 1:0 hatte der Saarbrücker Florian Ballas sehr schön vorbereitet. Für den FCK war es der erste Dreier auf fremden Platz seit dem 29. April. „Das ist ein sehr schönes Gefühl und hat uns allen gutgetan“, sagte Vucur. Zwar bleibt Lautern trotz des Lebenszeichens Tabellenletzter. Doch angesichts von nur noch vier Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz können die Pfälzer wieder Hoffnung schöpfen.

„Wir haben Anschluss in der Tabelle gefunden und schauen ein bisschen glücklicher in die Zukunft“, sagte Trainer Jeff Strasser. Der Luxemburger lobte nach dem zweiten Saisonsieg vor allem die Moral seiner Spieler. „Wir haben immer an den Sieg geglaubt, wenn wir das nicht tun, machen wir unseren Job nicht richtig“, sagte der 43-Jährige. Seine Umstellungen nach schwacher erster Halbzeit zu einer deutlich offensiveren und mutigeren Spielweise brachte vor 27 224 Zuschauern den Erfolg.

„Die zweite Halbzeit war besser. Klar fallen die Tore spät, aber letztlich waren sie verdient. Wir haben nach langer Zeit mal wieder verdient gewonnen“, sagte Vucur. Nun gelte es, den Schwung mit ins nächste Heimspiel zu nehmen. „Wir müssen die komplette zweite Halbzeit und die Feier mit den Fans aufsaugen. Gegen Bielefeld müssen wir von der ersten Minute so starten“, sagte der Abwehrspieler.

Zwar war Dresden fast über die komplette Spieldauer hinweg das bessere Team, am Ende jubelten aber die Roten Teufel. Sie profitierten auch von gravierenden individuellen Fehlern des nach mehrwöchiger Verletzungspause eingewechselten Dynamo-Kapitäns Marco Hartmann. „Ich habe der Mannschaft den Abend ziemlich versaut. Mit meinen beiden Fehlern habe ich ihr den Sieg geklaut. Es tut mir leid, denn wir haben ordentlich gespielt“, bedauerte Hartmann.

Der Erfolg glättet für eine Weile die Wogen in der Pfalz, wo bald die finanziellen Weichen für die Zukunft gestellt werden sollen. Bei einem Sieg am Sonntag würden sich die Mienen der Vereinsmitglieder bei der Anfang Dezember stattfindenden Jahreshauptversammlung über die Zukunft des Traditionsclubs wohl etwas mehr aufhellen.

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