Der FC Bayern stoppt Magath

Gelsenkirchen. Dank eines Geniestreichs von Arjen Robben hat der FC Bayern München die erste von drei Titelchancen in dieser Saison gewahrt und steht zum 17. Mal im Endspiel des DFB-Pokals. Nach einem unwiderstehlichen Solo des Niederländers in der 112

 Der Münchner Miroslav Klose (rechts) macht nach seinem Kopfball eine Flugeinlage, Schalkes Marcelo Bordon, der in der zweiten Halbzeit angeschlagen in der Kabine bleiben muss, versucht, die Kugel unter Kontrolle zu kriegen. Foto: dpa

Der Münchner Miroslav Klose (rechts) macht nach seinem Kopfball eine Flugeinlage, Schalkes Marcelo Bordon, der in der zweiten Halbzeit angeschlagen in der Kabine bleiben muss, versucht, die Kugel unter Kontrolle zu kriegen. Foto: dpa

Gelsenkirchen. Dank eines Geniestreichs von Arjen Robben hat der FC Bayern München die erste von drei Titelchancen in dieser Saison gewahrt und steht zum 17. Mal im Endspiel des DFB-Pokals. Nach einem unwiderstehlichen Solo des Niederländers in der 112. Minute gewann der Rekord-Cupsieger gestern Abend den niveauarmen Halbfinal-Schlager beim FC Schalke 04 mit 1:0 (0:0) nach Verlängerung und trifft nun am 15. Mai im Berliner Olympiastadion zum dritten Mal nach 1999 und 2000 auf Werder Bremen.

Mit dem verdienten Erfolg vor 61 673 Zuschauern in der ausverkauften Veltins-Arena gegen das Team ihres Ex-Trainers Felix Magath verschafften sich die Münchner womöglich auch einen kleinen psychologischen Vorteil für das Titelrennen in der Fußball-Bundesliga, in dem Bayern einen Punkt vor Schalke liegt. Beide Clubs stehen sich am 3. April in Gelsenkirchen im Kampf um Punkte erneut gegenüber.

"Wir waren heute die bessere Mannschaft und auch in der Extra-Zeit fitter als Schalke", sagte Matchwinner Robben, der von seinen Kollegen höchstes Lob erhielt. "Ein Wahnsinnstor. Wir sind froh, dass wir solche Leute haben", meinte Bastian Schweinsteiger, der kurz vor Schluss mit einem Krampf vom Feld musste. Dagegen ließen die Schalker, die ihre zwölfte Final-Teilnahme verpassten, die Köpfe hängen. "Das darf uns nicht passieren. Wir hatten den absoluten Willen, aber am Ende hat einfach die Kraft gefehlt. So ein Tor kurz vor Schluss ist bitter", gestand Abwehrspieler Heiko Westermann.

Die hohen Erwartungen an das Pokal-Duell der beiden Bundesliga-Topclubs wurden enttäuscht - stattdessen kamen Taktik-Fans voll auf ihre Kosten. Zum Start in ihre "Endspiel-Wochen" waren die Bayern eine Halbzeit lang die klar dominierende Mannschaft, die es aber versäumte, die wenigen zwingenden Torchancen gegen die von Felix Magath betont defensiv eingestellten Gastgeber zu nutzen. Schalke wagte sich erst im zweiten Durchgang etwas aus der Deckung und gestaltete das Spiel offener, doch eine wirkliche Bedrohung für die FCB-Abwehr war Schalke nicht. "Das Spiel ist schlecht. Ich glaube, das liegt am Platz. Der ist in einem verheerend schlechten Zustand", kritisierte Bundestrainer Joachim Löw die Rahmenbedingungen für den Pokal-Klassiker. dpa

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