Der erste Weltklasse-Spieler ist da

Saarbrücken. Der 1. FC Saarbrücken hat seinen ersten Neuzugang für die kommende Saison in der Tischtennis-Bundesliga der Männer vorgestellt. Mit dem Hongkong-Chinesen Leung Chu Yan konnte der Spitzenspieler des Ligakonkurrenten SV Plüderhausen verpflichtet werden. Der 29-Jährige, der in der Weltrangliste auf Rang 62 geführt wird, unterschrieb am vergangenen Dienstag einen Einjahres-Vertrag

Saarbrücken. Der 1. FC Saarbrücken hat seinen ersten Neuzugang für die kommende Saison in der Tischtennis-Bundesliga der Männer vorgestellt. Mit dem Hongkong-Chinesen Leung Chu Yan konnte der Spitzenspieler des Ligakonkurrenten SV Plüderhausen verpflichtet werden. Der 29-Jährige, der in der Weltrangliste auf Rang 62 geführt wird, unterschrieb am vergangenen Dienstag einen Einjahres-Vertrag. Leung gehörte 2005 zu den Top 20 der Welt, 2004 erreichte er das Viertelfinale der Olympischen Spiele in Athen. In dieser Saison wurde er mit Plüderhausen deutscher Pokalsieger und holte am vergangenen Wochenende mit den Schwaben den ETTU-Pokal. In der Bundesliga hat er eine Bilanz von 13:9 Siegen aufzuweisen. "Leung gehörte in den vergangenen drei Jahren jeweils zu den sechs besten Bundesliga-Spielern und agierte sehr konstant. Und sein Potenzial ist noch nicht ausgereizt", glaubt Erwin Berg, der sportliche Leiter beim FCS, einen echten Spitzenmann verpflichtet zu haben. Doch dabei soll es nicht bleiben. Denn um in der Bundesliga mithalten zu können, braucht es drei Spieler auf Weltklasse-Niveau. Neben der chinesischen Superliga ist die deutsche Elite-Klasse die stärkste der Welt, gespickt mit den stärksten Europäern und Asiaten. Nur die wenigsten deutschen Spieler können mithalten. "Da muss Weltklasse her, um nicht abzusteigen", weiß Berg. In Fachkreisen werden Namen wie Bojan Tokic (Slowenien, Nummer 53 der Welt) und Andrej Gacina (Kroatien, Nummer 89) als Saarbrücker Neuzugänge gehandelt. Das wollte Erwin Berg nicht bestätigen. "Wir können nur sagen, dass die Nummer zwei etwa die Spielstärke von Leung haben wird, und die Nummer drei zu den besten Europäern seiner Altersklasse gehört. Aber solange nichts unterschrieben ist, können wir auch keine Namen nennen", sagte Berg, der im Gründungsjahr der Bundesliga 1966 in der Bundesliga-Mannschaft des FCS spielte.Die Nummer vier des FCS steht fest: Jiri Vrablik bleibt den Saarbrückern erhalten. Der Tscheche wird die Nummer eins der Regionalliga-Mannschaft. Er springt für die Fälle ein, in denen sich einer der Stammspieler der Bundesliga-Mannschaft verletzt oder verhindert ist. In dem Zusammenhang sind auch die Abgänge von Jörg Schlichter (Gräfelfing) und Alexander Flemming (Hilpoltstein) zu verstehen. Ihnen konnte der Verein - wie Vrablik - keine Einsätze in Liga eins versprechen. Was auch am Spielsystem mit drei Spielern plus nur bis drei Punkte liegt. Das lässt Vereinen kaum Spielraum, junge deutsche Spieler zu fördern. "Wir empfinden das selbst als schade, dass Spieler, die sich um den Aufstieg verdient gemacht haben, nun da oben keine Chance haben. Doch in dieser Liga zählt jeder Punkt, jedes Spiel", sagt Berg: "Aber die jungen Deutschen müssen sich weiterentwickeln - und gehen deshalb nicht in die Regionalliga in der Hoffnung, ein oder zwei Spiele in Liga eins zu machen und da keine Chance zu haben. Das verstehen wir auch."

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