Der Druck lastet noch immer auf den Schultern

Saarlouis · Mit dem zweiten Saison-Erfolg fiel der HG Saarlouis vor einer Woche Ballast von der Seele. Torjäger Dirk Holzner weiß vor dem Heimspiel am Donnerstag aber: „Wir müssen diesen Sieg gegen Hüttenberg bestätigen.“

 Linksaußen Dirk Holzner trifft fast nach Belieben. Ansonsten ist der Abschluss der Saarlouiser aber oft wackelig. Foto: Ruppenthal

Linksaußen Dirk Holzner trifft fast nach Belieben. Ansonsten ist der Abschluss der Saarlouiser aber oft wackelig. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Ein echter Befreiungsschlag war der knappe Sieg der HG Saarlouis beim SV Henstedt-Ulzburg vergangenen Samstag nicht. Nach dem 27:26-Erfolg beim Aufsteiger konnte der Handball-Zweitligist trotzdem etwas Druck abbauen - zumindest vorerst. "Wir müssen diesen Sieg jetzt gegen Hüttenberg bestätigen, sonst war er fast nichts wert", weiß Dirk Holzner. Mit den heimischen Zuschauern im Rücken will der 24-jährige Linksaußen an diesem Donnerstag unbedingt gegen den TV Hüttenberg gewinnen. Das Spiel beginnt um 19.30 Uhr in der Stadtgartenhalle.

"Das war irgendwie schon merkwürdig. Die Niederlagen hatten alle einen faden Beigeschmack. Hätten wir in jedem dieser Spiele drei, vier Fehler weniger gemacht, wären die anders ausgegangen", sagt Holzner über die vier bisherigen Pleiten, denen zwei Siege gegenüberstehen: "Im Großen und Ganzen haben wir diese Fehler im Angriff gemacht. Gerade, wenn es unentschieden steht, dürfen wir keine überhasteten Sachen machen." Der Rechtshänder ist mit 38 Toren (davon 19 Siebenmeter) erfolgreichster Schütze der HG und viertbester ligaweit. Der zweitbeste HG-Torjäger, Nikolaos Riganas, fehlt Trainer Goran Suton gegen Hüttenberg. Der Rückraumspieler (28 Tore) ist wegen der Roten Karte, die er in Henstedt kassierte, gesperrt.

Allgemein leidet die HG aber unter einer Abschlussschwäche. Holzner kann sich das nicht so recht erklären: "Es kommt ja auch ein psychologischer Aspekt dazu. Wenn man - wie in Neuhausen - in Überzahl drei Fehler macht und daraufhin direkt drei Gegenstöße kassiert, sind das drei Genickschläge", sagt er: "Dann macht man wieder ein Tor, kassiert aber gleich wieder ein Gegentor. Und dann wird es schwer. Gerade, wenn man viele neue Spieler im Team hat, die sich noch reinfinden müssen." Mit der Qualität der Neuzugänge ist Holzner aber zufrieden. Auch der Teamgeist stimmt: "Man hat vom ersten Tag an gemerkt, dass im Vergleich zu letztem Jahr irgendetwas anders war. Die Neuen passen gut zu uns." Da das in Hüttenberg nicht der Fall zu sein scheint, weiß Holzner: "Wenn wir in der Klasse bleiben wollen, ist das für uns ein Pflichtsieg."

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