Der Druck auf Schmidt wird größer

Leverkusen · Für Roger Schmidt beginnt heute die Woche der Wahrheit: Erst Atlético Madrid in der Champions League , dann der SC Freiburg in der Bundesliga und der 1. FC Kaiserslautern im DFB-Pokal: Beim Tanz auf drei Hochzeiten stehen für Bayer Leverkusens unter Druck geratenen Trainer richtungweisende Spiele auf dem Programm.Sollte der Abwärtstrend unter Schmidt anhalten, dürfte auch die Rückendeckung aus der Bayer-Chefetage von Rudi Völler und Michael Schade bröckeln.

"Natürlich habe ich Sorge um die europäische Qualifikation", sagte Völler, nachdem die Werkself 2015 nur eins von fünf Spielen gewann und in der Meisterschaft vom dritten auf den sechsten Platz abgestürzt ist.

Vor dem Achtelfinal-Hinspiel heute gegen Vorjahresfinalist Atlético Madrid (20.45 Uhr/Sky und ZDF ) will Völler aber von einer Trainerdiskussion nichts wissen. "Wir haben totales Vertrauen, vor allem auch in den Trainer. Dass wir Roger Schmidt geholt haben, hat ja auch Gründe gehabt. Weil wir ein Konzept haben, um mit diesem Trainer unsere Ziele zu erreichen", sagte der Weltmeister von 1990. Doch sollte dieses Konzept nicht aufgehen, könnte es Schmidt ähnlich wie Vorgänger Sami Hyypiä ergehen, der im April 2014 vorzeitig seine Koffer packen musste.

Dass das Duell mit Atlético einer Herkulesaufgabe gleicht, weiß aber auch Schmidt. "Wir sind sicher der Außenseiter", sagte Schmidt, "wir werden uns voll reinhauen und alles in die Waagschale werfen." Gegen den Tabellendritten der spanischen Primera Division mit Heimkehrer Fernando Torres und dem Ex-Bayern Mario Mandzukic im Angriff muss der 04-Trainer allerdings auf den gesperrten Abwehrchef Ömer Toprak sowie Lars Bender und Tin Jedvaj verzichten.

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