Charltons Karriere begann 1956, als er von United entdeckt wurde, das von Matt Busby trainiert wurde. Nur zwei Jahre später erlebte er mit der Mannschaft seine schwärzesten Stunden. „Das hat mein Leben verändert“, erinnert sich der Weltmeister fast 60 Jahre später an die Katastrophe von München. Bei dem Flugzeugunglück verlor Charlton mehrere Freunde. Das Team war auf dem Heimweg von einem Europapokal-Spiel in Belgrad. Nach einer Zwischenlandung in München hatte die Maschine bei schlechtem Wetter Startprobleme. „Wir sind gar nicht erst abgehoben“, erzählt Charlton. „Wir sind in ein Haus gekracht.“ 23 Menschen kamen ums Leben. „Ich hatte einfach Glück, dass ich auf dem richtigen Platz saß“, sagt er als einer von 21 Überlebenden.

Mitte der 60er kamen die besten Jahre. 1965 gewann er mit ManU die Meisterschaft. Ein Jahr später feierte er den größten Triumph seiner Karriere, als er im Wembley-Stadion mit dem 4:2 gegen Deutschland den einzigen Weltmeister-Titel der Three Lions feierte. „Es war das Paradies“, schwärmt Charlton. 1968, zehn Jahre nach dem Unglück von München, folgte der Europapokal-Sieg mit ManU. 1973 beendete Bobby Charlton seine Karriere als Rekordtorschütze für England (49 Tore) und Manchester United (249), als Rekordspieler mit 758 Pflichtspielen. Erst Jahrzehnte später wurden diese Rekorde von Wayne Rooney und Ryan Giggs überholt.