Der Aufstieg wird „immer weniger realistisch“

Kaiserslautern · Der 1. FC Kaiserslautern kann sich langsam aber sicher auf mindestens ein weiteres Jahr in der 2. Fußball-Bundesliga einstellen. Gegen den abstiegsgefährdeten VfL Bochum kam der FCK nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus.

Auch der letzte Funke Aufstiegs-Hoffnung in der Pfalz ist beinahe erloschen. Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern ist gestern im Heimspiel gegen den VfL Bochum nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus gekommen und hat fünf Spieltage vor Saisonende fünf Punkte Rückstand auf Relegationsplatz drei. Das Tor für die Gäste erzielte ausgerechnet Richard Sukuta-Pasu. Der Deutsch-Kongolese steht bis 2015 bei den Roten Teufeln unter Vertrag und ist bis Saisonende an den VfL ausgeliehen.

Der FCK war vor 26 916 Zuschauern die stärkere Mannschaft und schien nach Chancen von Karim Matmour und Marc Torrejón nahe dran am Führungstreffer - doch das Tor erzielte der VfL. Eine Kombination der Gäste schloss Sukuta-Pasu zum 1:0 ab (42. Minute).

Der FCK verdaute den Schock schnell. Abwehrchef Torrejón schickte mit einem Diagonalpass Matmour auf die Reise, der Algerier bediente von der rechten Außenbahn Mohamadou Idrissou, der aus kurzer Distanz zum Ausgleich traf (45.).

Auch im zweiten Durchgang erwischte die Heimelf den besseren Start. Nach 55 Minuten zwang Stürmer Simon Zoller VfL-Torhüter Andreas Luthe zu einer Glanztat, nur eine Minute später scheiterte Markus Karl knapp. Die Schlüsselszene in Minute 60: Sukuta-Pasu kreuzte den Laufweg von FCK-Rechtsverteidiger Florian Dick, Sukuta-Pasu fiel - und Schiedsrichter Christian Dietz stellte Dick mit Gelb-Rot vom Platz. Aber auch in Unterzahl drängte Kaiserslautern auf den Sieg. Vergeblich. Vielmehr hatte der FCK in der Schlussphase Glück, dass Bochums Verteidiger Marcel Maltritz per Kopfball nur die Latte (85.) traf.

"Es war schwierig für uns, Bochum hat ja selbst in Überzahl noch auf Zeit gespielt", haderte Kaiserslauterns Chris Löwe, der an Schiedsrichter Dietz kein gutes Haar ließ: "Katastrophal." FCK-Trainer Kosta Runjaic formulierte es diplomatischer: "Die Gelb-Rote Karte war eine schlechte Entscheidung, leider nicht die einzige heute." Die verbleibende Chance auf den Aufstieg nannte Runjaic "immer weniger realistisch".

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