Der Aufstieg ist das große Ziel
Saarlouis. Eigentlich kann es nur nach oben gehen. Nach einer stetigen Entwicklung in den vergangenen vier Jahren visieren die Männer des TV Saarlouis diese Saison den Sprung in die 2. Basketball-Bundesliga ProB an. Die Mannschaft von Trainer Chris Cummings belegt nach der Vorrunde den dritten Rang der 1. Regionalliga Südwest und trifft am Sonntag um 17
Saarlouis. Eigentlich kann es nur nach oben gehen. Nach einer stetigen Entwicklung in den vergangenen vier Jahren visieren die Männer des TV Saarlouis diese Saison den Sprung in die 2. Basketball-Bundesliga ProB an. Die Mannschaft von Trainer Chris Cummings belegt nach der Vorrunde den dritten Rang der 1. Regionalliga Südwest und trifft am Sonntag um 17.30 Uhr in der Kreissporthalle auf den Zweitplatzierten ASC Mainz, der ein Spiel mehr auf dem Konto hat.
"Ich will aufsteigen. Dazu müssen wir jedes Spiel gewinnen", redet der beste Schütze der Saarlouiser, Ricky Easterling, nicht lange um den heißen Brei. Easterling will unter die ersten Zwei, er will hoch. Hoch in die ProB, die dritthöchste Liga in Deutschland hinter Bundesliga und ProA, in der die Saar-Pfalz Braves spielen.
Der aus Baltimore stammende US-Amerikaner hat zusammen mit Trainer Cummings großen Anteil am Erfolg des Vereins. Seit die beiden zur Saison 2007/2008 gemeinsam an die Saar gewechselt sind, ging es nur noch bergauf. "Der Trainer besitzt unheimlich viel Sachverstand. Er hat es geschafft, jeden Spieler besser zu machen. Und Ricky Easterling war in den zurückliegenden drei Jahren jeweils Topscorer der Liga - das sagt alles", betont Manager Hanno Mouget.
Sagenhafte 32 Punkte im Schnitt erzielte der 27-Jährige in der abgelaufenen Spielzeit, momentan liegt er bei 24 Zählern. Wie kann so ein Mann in der Regionalliga gehalten werden? "Er weiß, was er hier in Saarlouis hat. Jeder kennt ihn, jeder schätzt ihn", erklärt Mouget. Trotzdem wecken Easterlings Leistungen Begehrlichkeiten höherklassiger Vereine - bisher blieb er aber standhaft: "Hier kann ich die Mannschaft führen und bin nicht einer von vielen", sagt Easterling.
Grund genug, mindestens ein weiteres Jahr zu bleiben, wäre der Aufstieg in Liga zwei - was durchaus realisierbar zu sein scheint. Die Mannschaft ist ausgeglichener als vergangene Saison, die sie mit dem vierten Platz abschloss. Der Abgang des zweiten Schlüsselspielers, Matthew Reid, konnte nach anfänglichen Schwierigkeiten kompensiert werden. Die Neuzugängen Mensah Taylor und Tyson Lesesne kommen immer besser zurecht, sodass die Last mittlerweile auf mehreren Schultern - auch auf die der saarländischen Spieler wie Jimmy Lauter - verteilt ist.
"Der Aufstieg ist keine Pflicht. Wir wollen unseren Fans in erster Linie attraktiven Basketball bieten", sagt Manager Mouget. Die Bedingungen für eine Zweitliga-Lizenz könnten aber geschaffen werden, wie der Manager durchblicken lässt: "Wir müssten dann auch mit der Stadt über die Nutzung der Stadtgartenhalle sprechen." In dieser tragen die Basketballerinnen des TV Saarlouis und die HG Saarlouis ihre Heimspiele aus. Für Mouget sind die Handballer das Vorbild schlechthin. "Wie die Fangemeinde und die Mitglieder dort den Verein unterstützen, ist sagenhaft. Meine Vision ist es, die Nummer zwei in Saarlouis hinter der HG zu werden", sagt der Manager. Mit dem Aufstieg in die ProB würde er diesem Ziel ein Stückchen näher kommen.