1. FC Saarbrücken empfängt den FSV Frankfurt Mit Pokal-Energie in den Liga-Alltag

Saarbrücken · Der 1. FC Saarbrücken empfängt den FSV Frankfurt und hat aus der vergangenen Saison noch was gutzumachen.

 Robert Roelofsen (links, hier mit Fanol Perdedaj) vertrat am Dienstag den verhinderten Cheftrainer Dirk Lottner – und gab für das Spiel gegen den FSV Frankfurt Wiedergutmachung nach dem 0:3 vor einem Jahr als Ziel aus.

Robert Roelofsen (links, hier mit Fanol Perdedaj) vertrat am Dienstag den verhinderten Cheftrainer Dirk Lottner – und gab für das Spiel gegen den FSV Frankfurt Wiedergutmachung nach dem 0:3 vor einem Jahr als Ziel aus.

Foto: Andreas Schlichter

0:3 – so endete in der vergangenen Saison das Heimspiel des 1. FC Saarbrücken gegen den FSV Frankfurt. Der FCS versemmelte damals den Auftakt in der Fußball-Regionalliga Südwest und hechelte auch darum früh und letztlich erfolglos dem später überlegenen Meister Waldhof Mannheim hinterher. Allein diese negative Erinnerung sollte für die Blau-Schwarzen Ansporn genug sein, wenn es an diesem Mittwoch um 18 Uhr im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion erneut gegen die Schwarz-Blauen vom Bornheimer Hang geht.

„Wenn man als Trainer nach so einem Spiel das Jahr noch überlebt hat, ist es ganz gut, das Spiel noch mal in den Vordergrund zu holen. Für mich spielt das schon eine Rolle“, sagte Saarbrückens Co-Trainer Robert Roelofsen mit dem ihm eigenen Humor. Der Niederländer musste am Dienstag Cheftrainer Dirk Lottner vertreten, der aus familiären Gründen in Köln weilte.

Der Frankfurter Trainer Thomas Brendel kennt den Verein gut, war vor seiner Tätigkeit an der Seitenlinie sportlicher Leiter beim FSV. Nun macht er beides in Personalunion. „Ich erwarte eine schwere Saison“, hatte der neue Chef vor der Runde gesagt: „Aber wir wollen eine neue Geschichte schreiben und mit dem Abstieg nichts zu tun haben.“ Der ein oder andere sieht in den Frankfurtern sogar einen Geheimtipp für die Spitzengruppe.

Zumindest die dafür auch notwendige Einstellung hat die Mannschaft bereits gezeigt. Gegen Astoria Walldorf (2:2) und den FSV Mainz 05 II (1:1) gelang der Ausgleich jeweils in der Nachspielzeit. „Es war ein Punkt für die Moral“, sagte Brendel dann auch nach der „besten Saisonleistung“ seiner noch ungeschlagenen Truppe. „Gegen die hast du erst gewonnen, wenn sie im Bus sitzen“, sagte Roelofsen und nannte die Stärken des Gegners: „Sie verfügen über schnelle Außen und haben mit Muhamed Alawie und Vito Plut zwei abgezockte Stürmer, mit denen du immer rechnen musst.“ Plut lief in der Saison 2013/2014 für den FCS in der 3. Liga auf, Alawie in der vergangenen Saison für die SV Elversberg.

Auch der FCS ist in dieser Saison noch ohne Negativerlebnis. Einem nie gefährdeten 3:0 beim FK Pirmasens folgten ein etwas schmeichelhaftes 2:0 über Titelkonkurent TSV Steinbach und ein ganz starker Auftritt im DFB-Pokal beim 3:2 gegen Zweitligist Jahn Regensburg. „Die Beine sind noch etwas schwer vom Sonntag, aber die Brust ist nach so einem Spiel schon breit“, sagte Verteidiger Boné Uaferro: „Gerade nach dem Spielverlauf, wo wir nach Rückstand wiedergekommen sind und dann auch noch in der regulären Zeit gewinnen konnten.“

Ob Topstürmer Sebastian Jacob wieder ins Team zurückkehren wird, ließ Roelofsen offen, zumindest hat Jacob wieder voll mittrainiert. Auch hinter dem Einsatz Fanol Perdedaj, der gegen Regensburg mit Krämpfen ausgewechselt werden musste, steht noch ein Fragezeichen. „Sebastian hat gesagt, dass es sich gut anfühlt. Fanol will immer spielen, den muss man eher bremsen“, sagte der Co-Trainer. Keine Bremse notwendig war bei den Wechselgerüchten um Saarbrückens Spielmacher Markus Mendler. „Es gab eine Anfrage von Hansa Rostock“, bestätigte FCS-Sportdirektor Marcus Mann, „aber es gibt keinerlei Interesse von uns, ihn abzugeben und von Markus zu wechseln.“

Der FCS kann sich also voll auf Frankfurt konzentrieren. „Der Pokalerfolg hat Euphorie in der Mannschaft ausgelöst und Energie freigesetzt“, sagte Roelofsen: „Aber Punktspiele sind wichtiger. Darauf werden wir wieder hinweisen.“

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