Fußball Denkwürdige Pokalnacht mit Eklat

Rom · Edin Džeko von AS Rom bespuckt Schiri und sieht Rot. Juventus sensationell raus.

Die Demütigung der Roma war sowieso schon groß, da sorgte der ehemalige Bundesliga-Torjäger Edin Džeko noch für einen Eklat: Bei der 1:7-Pleite des AS Rom gegen den AC Florenz im Pokal-Viertefinale verlor er die Fassung, spuckte den Schiedsrichter an und wurde vom Platz geschickt. Nun droht dem Ex-Wolfsburger eine lange Sperre. Rom kassierte erstmals seit 1961 mehr als sechs Tore im Pokal. Doch das war nicht der einzige Aufreger in dieser Pokalnacht: Der derzeit als unschlagbar geltende Rekordmeister Juventus Turin flog mit Superstar Cristiano Ronaldo aus dem Wettbewerb.

Im Fußball-Land Italien, das so stark von nur einem Club dominiert wird, war die Sensation perfekt. „Man kann sie doch noch besiegen“, schrieb die Zeitung „La Repubblica“ nach dem 0:3-K.o. der Turiner am Mittwochabend gegen Atalanta Bergamo. Die Pleite war Juventus’ erste Niederlage in Italien seit Saisonbeginn. Weltfußballer Ronaldo muss den Traum vom Triple nun genauso begraben wie seine beiden deutschen Teamkollegen Emre Can und Sami Khedira.

Auch Juve sei eine „menschliche“ Mannschaft, versuchte sich Trainer Massimiliano Allegri in Erklärungen. Schließlich könnte selbst das stärkste Team nicht alle Spiele gewinnen. Während der Partie war er weniger entspannt. Weil er vor dem 0:2 ein Foulspiel an Paolo Dybala gesehen haben wollte und lautstark protestierte, schickte ihn Schiedsrichter Fabrizio Pasqua noch in der ersten Halbzeit auf die Tribüne. Allegri räumte ein: „Es war richtig, mich vom Platz zu schicken. Ich habe die Beherrschung verloren.“

In der Serie A liegt Juventus dennoch auf Kurs, den achten Meistertitel in Folge zu gewinnen. Viel wichtiger als der Pokal ist vor allem der Wunsch, nach 1996 wieder die Champions League zu gewinnen.

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