Den ganzen Tag über Olympia

Sotschi · Für ARD und ZDF ist Olympia ein Höhepunkt. Die TV-Sender berichten so ausführlich wie selten über die Winterspiele in Sotschi und hoffen auf hohe Einschaltquoten. Erstmals überträgt auch Sport 1 live von Winterspielen.

Athleten und Fernseh-Zuschauer sind bei den Olympischen Winterspielen in ähnlicher Weise gefordert - sie müssen jede Menge Kondition mitbringen. Von heute an berichten ARD und ZDF 240 Stunden im klassischen Fernsehen aus Sotschi. Hinzu kommen bis zum 23. Februar etwa 500 Stunden in Online-Angeboten. Im Internet stehen vier Livestreams zur Verfügung.

Wegen des Zeitunterschieds von drei Stunden dauert ein Olympia-Tag im Fernsehen in der Regel von 7.30 bis 20.15 Uhr. Das verspricht ordentliche Einschaltquoten und hohe Marktanteile von mehr als 30 Prozent. Die attraktiven Biathlon-Wettbewerbe - elf an der Zahl - werden zur Kaffee- und Kuchen-Zeit zwischen 15 und 17 Uhr ins Wohnzimmer geliefert. Die Skispringer sollen von 18.30 Uhr an Olympia-Fans anlocken, vormittags sind Maria Höfl-Riesch und die alpinen Skifahrer die Zugpferde.

Unter den 98 Entscheidungen sind die beiden Eishockey-Turniere ein Sonderfall. Weil sich die deutschen Männer nicht für Sotschi qualifizieren konnten, haben ARD/ZDF Sublizenzen für rund 25 Eishockey-Spiele an Sport 1 verkauft. "Wir sind Olympia", jubelt Sport-1-Geschäftsführer Olaf Schröder. Der Sportkanal überträgt erstmals olympische Wettbewerbe live, darunter alle Partien der deutschen Frauen. Auch ARD/ZDF wollen die Puckjäger nicht komplett ausblenden, zumal viele Top-Stars aus der nordamerikanischen Profiliga NHL dabei sind. "Wir werden im Hauptprogramm vor allem Zusammenfassungen zeigen, Live-Spiele sind mehrheitlich im Internet zu sehen", sagt ZDF-Programmchefin Anke Scholten.

Sie arbeitet bereits seit einer Woche in Sotschi und ist mit den Bedingungen im internationalen Rundfunk- und Fernsehzentrum zufrieden. "Das ist Standard, es funktioniert alles weitestgehend normal", berichtete Scholten. Einige Besonderheiten der ersten Winterspiele in Russland haben die TV-Macher aber bereits kennengelernt. Für Dreharbeiten am Flughafen mussten die Sender ihr Personal zwei Tage vorher benennen. "Das ist sicherlich dem Sicherheitsdenken geschuldet", sagt Scholten.

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