Den eigenen Rekord pulverisiert

St. Wendel. "Ich wusste vorher, dass ich gut drauf bin und den Vorjahreserfolg wiederholen kann. Das Rennen ist wunderbar für mich gelaufen", sagt Geoffrey Gikuni Ndungo. Der Kenianer strahlt dabei über das ganze Gesicht. Die vorrausgegangenen Strapazen sind dem Sieger kaum anzusehen. In der Spitzenzeit von 2:11 Stunden hat Gikuni gestern den Globus-Marathon in St

 Geoffrey Gikuni Ndungu streckt die Arme in die Luft. In diesem Moment weiß er, dass er den Streckenrekord geknackt hat.

Geoffrey Gikuni Ndungu streckt die Arme in die Luft. In diesem Moment weiß er, dass er den Streckenrekord geknackt hat.

 St. Wendel. "Ich wusste vorher, dass ich gut drauf bin und den Vorjahreserfolg wiederholen kann. Das Rennen ist wunderbar für mich gelaufen", sagt Geoffrey Gikuni Ndungo. Der Kenianer strahlt dabei über das ganze Gesicht. Die vorrausgegangenen Strapazen sind dem Sieger kaum anzusehen. In der Spitzenzeit von 2:11 Stunden hat Gikuni gestern den Globus-Marathon in St. Wendel gewonnen und damit seine im vergangenen Jahr selbst aufgestellte Bestmarke von 2:14 Stunden pulverisiert.

"So schnell ist noch nie ein Marathon auf saarländischem Boden gelaufen worden", weiß Moderator und Laufexperte Karl-Heinz Wagner zu berichten. Und nicht nur das: "Das ist die sechstschnellste Zeit, die in diesem Jahr überhaupt auf deutschem Boden gelaufen wurde." Die Bestmarke liegt bei knapp über 2:09 Stunden.

Wie erwartet setzen sich die Kenianer vom Laufprojekt "run2gether", als um 9.30 Uhr knapp 800 Marathonis und Staffelläufer vor vollbesetzten Tribünen auf den zweimal zu absolvierenden Stadtkurs geschickt werden, gleich zu Beginn des Rennens an die Spitze. Allerdings hat die vierköpfige Truppe um Vorjahressieger Gikuni über Nacht unerwarteten Zuwachs bekommen: Timothy Chelimo vom Team KEN-Kenia war kurzfristig von seinem Management ins Rennen geschickt worden, ebenso wie bei den Frauen Salome Biwott.

Der "Unbekannte" macht den Favoriten Dampf und stampft einen Kilometerschnitt um die drei Minuten in den Asphalt. Einzig Gikuni kann bald nur noch folgen. Als der Herausforderer in der zweiten Runde dann erste Schwächen zeigt, wittert der Vorjahressieger seine Chance und zieht mit unwiderstehlichem Antritt vorbei. Als es zur zweiten Urweiler Wende geht (39,5 Kilometer), zollt sein Rivale dem hohen Antrittstempo Tribut - es steht ihm ins leidende Gesicht geschrieben.

Anders Geoffrey Gikuni: Als er um 11.40 Uhr in die St. Wendeler Bahnhofsstraße auf die Zielgerade einbiegt, kennt die Begeisterung der Menschen, die dicht gedrängt hinter den Absperrungen stehen, keine Grenzen. Angetrieben durch Ratschen, Klappern und Pfeifen läuft Gikuni mit ausgebreiteten Armen ins Ziel. Am Ende hat er den Zweitplatzierten Chelimo um 2:24 Minuten distanziert. 3500 Euro Siegprämie streicht er damit ein. Wird es davon wie im Vorjahr eine Kuh geben? "Wir werden sehen", sagt der Sieger lachend.

Dritter und bester Deutscher wird Jörg Hooß von den LTF Marpingen in 2:41 Stunden. "Vergangenes Jahr war ich Fünfter, dieses Jahr Dritter, einfach geil", freut sich Hooß. Bei den Frauen landet Ehefrau Tanja Hooß auf dem vierten Platz, beste Saarländerin wird Lokalmatadorin Kerstin Alaimo, die hinter Siegerin Salome Biwott den zweiten Rang belegt: "Beim Heimspiel will man ja immer zeigen, was man drauf hat", strahlt die St. Wendelerin über ihre gute Platzierung.

Auf Einen Blick

Die Ergebnisse des 4. Globus-Marathons in St. Wendel:

Männer: 1. Geoffrey Gikuni Ndungu (run2gether Kenya), 2:11.30,7 Stunden, 2. Timothy Chelimo (Kenia), 2:14.05,0, 3. Jörg Hooß (LTF Marpingen), 2:41.44,8, 4. Erik Theiß (Grojos LTF Elversberg), 2:43.34,1.

 Die Frauen-Siegerin Salome Biwott. Fotos: Bonenberger

Die Frauen-Siegerin Salome Biwott. Fotos: Bonenberger

Marathon Frauen: 1. Salome Biwott (KEN-Kenia), 2:50.47,0 Stunden, 2. Kerstin Alaimo (SV schlau.com Saar 05), 2:53.55,1, 3. Karin Vogler (Lauftreffe Echterdingen), 2:58.30,5, 4. Tanja Hooß (LTF Marpingen), 2:59.25,5. tog

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