Den Aufstieg im Visier
Saarlouis · Nach 18 von 26 Spielen führt der TV Saarlouis die Tabelle der Basketball-Regionalliga Südwest klar an. Die Mannschaft ist heiß auf den Aufstieg, und der Manager bereitet im Hintergrund bereits die Lizenzierung vor.
Nein, die Saison der Basketballer des TV Saarlouis hat nicht wirklich berauschend angefangen. Doch inzwischen führt die Mannschaft die Tabelle der Regionalliga Südwest mit vier Punkten Vorsprung an, obwohl sie zu Beginn der Saison zwei Niederlagen in den ersten drei Partien einstecken musste. Saarlouis, seit letzten Sonntag auch Saarlandpokalsieger, hat die Meisterschaft und den Aufstieg in die 2. Liga Pro B im Visier. "Unser Trainer Chris Cummings arbeitet sehr hart mit der Mannschaft, nah an der Grenze", sagt Manager Hanno Mouget zufrieden, "so stellt sich dann auch der Erfolg ein".
Tatsächlich hat die Truppe einen Lauf, hat sie nur eines ihrer letzten zehn Spiele verloren. Und sie ist so erfolgreich, dass sich Mouget automatisch mit dem Thema Aufstieg befasst. "Ich möchte nicht auf die Bremse drücken, aber ich weiß auch, dass es noch in die Hose gehen kann", sagt er. Entspannt, aber nicht euphorisch beschreibt er die Situation, obwohl im Umfeld durchaus Aufbruchsstimmung zu spüren sei.
"Jetzt nicht die notwendigen Schritte einzuleiten, wäre fahrlässig", sagt Mouget. Das beginnt mit dem Einreichen des Lizenzierungsantrags bis zum 31. März. Danach hätte der Verein immer noch bis 30. Juni Zeit, um sich zu entscheiden, ob er den Aufstieg wahrnimmt. Aber diese Frage stellt sich Mouget nicht. "Sportlich habe ich keine Angst vor der Liga,", sagt der Manager: "Die Geilheit, in der 2. Liga spielen zu wollen, ist groß." Aber neben einer Erhöhung der Trainingsintensität muss auch der Etat angehoben werden. Und für Mouget stellt sich auch die Frage nach der Gründung einer GmbH, um den Verein finanziell und rechtlich aus der Schusslinie zu nehmen. "Das Thema beschäftigt mich schon eine ganze Zeit", gibt Mouget zu, "denn wenn wir den Schritt gehen, dann wollen wir es langfristig schaffen - sportlich und wirtschaftlich". Dazu gehört seiner Meinung nach auch ein Umzug in die Stadtgartenhalle. Zwar würde die Kreissporthalle den Anforderungen auch in der höheren Liga entsprechen, "aber eben nicht dem Bedarf für einen mehr oder weniger halb-professionellen Betrieb mit Catering und Vip", sagt Mouget, der gewappnet sein will. "Den Rest", sagt er, "muss dann die Mannschaft machen". Aber Topspieler Ricky Easterling und seine Kollegen scheinen heiß zu sein auf den Erfolg.
