Dem Trainer gehen die Stürmer aus

Köln · Deutsche Eishockeyspieler heute gegen die Slowakei ohne Rieder und Hager.

 Auf Eis gelegt: Der verletzte Tobias Rieder wurde gestern in der Halle von seinen Teamkollegen auf einem Stuhl geschoben. Foto: Skolimowska/dpa

Auf Eis gelegt: Der verletzte Tobias Rieder wurde gestern in der Halle von seinen Teamkollegen auf einem Stuhl geschoben. Foto: Skolimowska/dpa

Foto: Skolimowska/dpa

Das erneute vorzeitige WM-Aus für NHL-Torjäger Tobias Rieder dämpft die deutschen Hoffnungen auf ein weiteres glanzvolles Heim-Turnier erheblich. Ohne ihren besten Stürmer im Kader geht die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) in die entscheidende Vorrundenphase der Weltmeisterschaft in Köln und Paris. Der 24 Jahre alte Rieder riss sich beim 3:6 gegen Russland am Montag im dritten Vorrundenspiel die Syndesmose im rechten Fuß.

"Ich habe gleich gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Das ist natürlich frustrierend. Jetzt geht es erst richtig los", sagte der Landshuter gestern, als er für das Teamfoto in der Kölner Trainingshalle war. Bereits im vergangenen Jahr war die WM in Russland nach einem Teileinriss des Innenbandes im linken Knie für den Angreifer aus Arizona vorzeitig beendet gewesen. Diesmal geht Rieder von einer Verletzungspause von vier bis sechs Wochen aus.

"Das ist sehr, sehr bitter für uns. Er ist unser absoluter Leader", sagte Bundestrainer Marco Sturm. Da auch der zweifache WM-Torschütze Patrick Hager nach einem Foul mit einer Matchstrafe heute im wichtigen Spiel gegen die Slowakei (20.15 Uhr/Sport1) gesperrt ist, hat die DEB-Auswahl vor den restlichen Vorrundenspielen erhebliche Personalsorgen. "Es wird jetzt umso schwerer, die anderen Nationen zu schlagen", sagte Sturm.

In den noch ausstehenden Vorrundenpartien gegen den Ex-Weltmeister Slowakei, Dänemark (Freitag), Italien (Samstag) und Lettland (Dienstag, 16. Mai) muss Deutschland Punkte sammeln, um erneut das Viertelfinale zu erreichen. "Wir müssen wieder zurück zu unserem Spiel finden und intern einige Fehler ansprechen", sagte Sturm gestern.

Offen ist dabei noch, ob Sturm nach den Ausfällen den Kader mit einem weiteren Angreifer auffüllt. Noch hat die DEB-Auswahl zwei Plätze im WM-Aufgebot für Feldspieler frei. Mannheims David Wolf ist beim Team in Köln, aber noch nicht gemeldet, da Sturm eigentlich auf Unterstützung aus Nordamerika wartet.

In der Nacht auf morgen scheiden in den NHL-Playoff-Spielen zwischen Korbinian Holzers Anaheim Ducks und Leon Draisaitls Edmonton Oilers sowie Philipp Grubauers Washington Capitals und Tom Kühnhackls Pittsburgh Penguins zwei deutsche Nationalspieler aus. Das Duo könnte dann allerdings wahrscheinlich erst im letzten deutschen Vorrundenspiel gegen Lettland in Köln für das Nationalteam auflaufen.

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