Mit aufgerissenem Trikot kämpfte John Degenkolb verbissen um den Anschluss. Alle Mühe war in der Hitze von Rodez umsonst. Der Radporfi aus Gera rollte mit gesenktem Kopf sieben Sekunden nach dem Sieger über die Ziellinie. Für den diesjährigen Klassiker-König, der die Rennen Mailand-Sanremo und Paris-Roubaix gewonnen hatte, gestaltet sich die Jagd nach einem Etappensieg bei der Tour de France zur unendlichen Geschichte. Auch auf der 13. Etappe der Frankreich-Rundfahrt am Freitag blieb ihm mit dem vierten Platz das glückliche Ende verwehrt. Der Belgier Greg Van Avermaet siegte nach 198,5 Kilometern von Muret nach Rodez vor dem Slowaken Peter Sagan und dem Belgier Jan Bakelants. Der Rostocker Paul Martens wurde Fünfter.

"Leider haben mir die Kräfte im Zielspurt gefehlt. Ich bin traurig und muss mich bei der Mannschaft entschuldigen. Alle mussten ans Limit gehen. Alle haben soviel gearbeitet, alles lief perfekt", sagte Degenkolb nach der verpassten Chance auf seinen ersten Tour-Etappensieg: "Ich bin einfach nur traurig, hatte heute nicht die Beine."

Froome führt weiterhin souverän

Spitzenreiter Christopher Froome wurde Sechster. Der Brite liegt in der Gesamtwertung weiterhin deutlich vor Tejay van Garderen aus den USA, der 2:52 Minuten Rückstand hat, und Nairo Quintana. Der Kolumbianer liegt 3:09 Minuten zurück. Bester Deutscher im Gesamtklassement ist Simon Geschke. Er belegt Rang 45 mit 1:02:26 Stunden Rückstand.