Hüttigweiler. Im Kellerduell der zweiten Ringerbundesliga hatte der ASV Hüttigweiler gegen den VfK Schifferstadt einen rabenschwarzen Tag erwischt. Vor 150 Zuschauern konnten die Einheimischen nur zwei Siege erringen und unterlagen gegen die Pfälzer deutlich mit 8:25. "Waren die Siegchancen schon nicht sehr hoch, so reduzierten sie sich nach der Verletzung von Ismail Baygus auf ein Minimum", schätzte der ASV Trainer Frank Reinshagen die Lage vor dem Kampf pessimistisch ein. Im Mittwochstraining hatte sich Baygus eine Fußverletzung zugezogen, die einen Einsatz verhinderte. So musste Reinshagen das Team umstellen und in einigen Gewichtsklassen seine Athleten stilartfremd einsetzen. Wenn dann neben dem Verletzungspech auch noch einige Ringer nicht die gewohnte Form zeigen, ist ein Debakel wie am Samstagabend unvermeidlich. Im Eröffnungskampf stand der in der Rückrunde ungeschlagene Johannes Wagner gegen den Schifferstädter Marvin Scherer auf verlorenem Posten. Im Schwergewicht zeigte Mihaly Szabo gegen den fast zwölf Kilogramm schwereren Tobias Busch wie auch ein körperlich überlegener Gegner bezwungen werden kann. Mit stürmischen Attacken drängte der Ungar im ASV Trikot den Gastringer in die Defensive und nach begeisternden Aushebern drückte er den Schifferstädter nach 50 Sekunden auf beide Schultern. Für den ASV-Anhang gab es nur noch einmal Grund zum Jubel. Der sieggewohnte Anis Gharbi verstand es erneut auch den 15 Pfund schwereren Erol Bayram in drei Runden niederzukämpfen. Für einen Teampunkt sorgte Danny Hippchen, der gegen Thorsten Dominik stark begann, am Ende jedoch mit 1:3 unterlag. In den übrigen Kämpfen unterlagen die ASV-Athleten zum Teil mehr als deutlich. "Enttäuscht", war die Reaktion von Frank Reinshagen nach dem Kampf. Er hätte sich von dem einen oder anderen Ringer mehr Einsatz und Cleverness gewünscht. "Jetzt muss die Moral gestärkt werden, denn wir stecken mitten im Abstiegskampf", will der Coach seine Jungs für das Derby am kommenden Samstag beim RSV Spiesen-Elversberg ringerisch und kämpferisch wieder Mut machen. wk