Debüt in der Verbandsliga mit 36 Jahren

Friedrichsthal. Wahrscheinlich brennen Torwart Markus Becker nach dem Training die Hände. Mit dem schussgewaltigen Ewald Bucher hat Fußball-Verbandsligist SC Friedrichsthal seit Saisonbeginn einen Eisenfuß in Reihen - im Winter kam mit dem kleinen Dauerrenner Christian Mehle von Oberligist SV Niederauerbach ein weiterer hinzu

 Torgefährlicher Mittelfeldspieler: Christian Mehle, hier im Trikot von Neunkirchen. Foto: B & B

Torgefährlicher Mittelfeldspieler: Christian Mehle, hier im Trikot von Neunkirchen. Foto: B & B

Friedrichsthal. Wahrscheinlich brennen Torwart Markus Becker nach dem Training die Hände. Mit dem schussgewaltigen Ewald Bucher hat Fußball-Verbandsligist SC Friedrichsthal seit Saisonbeginn einen Eisenfuß in Reihen - im Winter kam mit dem kleinen Dauerrenner Christian Mehle von Oberligist SV Niederauerbach ein weiterer hinzu. Mehle ist nicht zuletzt dank seiner hervorragenden Schusstechnik einer der torgefährlichsten Mittelfeldspieler im Saarland. Und nachdem er den Heimatclub SV Fraulautern verlassen hat, spielte der 36-Jährige nie tiefer als in der Oberliga, 1996 mit der SV Elversberg gar in der Regionalliga.

"Mit 36 habe ich nun mein Debüt in der Verbandsliga gegeben", sagt der Elektrotechniker lachend. Er war in der Oberliga für FSV Saarwellingen, 1. FC Saarbrücken, SVE, FC Homburg, Borussia Neunkirchen und Niederauerbach aktiv. Zum Kicken reist Mehle also aus seit Jahren durchs halbe Land. "Nicht ganz: Ich arbeite in der Ecke, wo ich spiele", sagt er mit Blick auf seinen Job in Altenwald. Zuvor arbeitete er in Fischbach. Dass Mehle nicht mehr in der Nähe seines Wohnorts kickte, hat aber nichts mit der Arbeit zu tun: "Vielmehr spielte im Westsaarland in meiner Ecke kein Club so hoch", sagt der 36-Jährige, dessen Tag um 6.30 Uhr beginnt. Er frühstückt mit Frau Katja, den Zwillingen Anna und Katharina, 4, und Maximilian, 10, der in Fraulauterns E-Jugend stürmt. Nach der Arbeit geht es zum Training. Dann kommt er nicht vor 20 Uhr heim.

Ärger gibt's ob der Kilometer und Zeit fressenden Liebe zum Fußball aber nicht, sagt Mehle: "Nur als die Kinder noch nicht da waren, fragte meine Frau: ,Wann bist du eigentlich mal zu Hause?'"

Zu Hause erwartet der SC an diesem Samstag, 15.30 Uhr, den FC Wiesbach zum Topspiel. "Wir dürfen nicht verlieren", erklärt Mehle mit Blick aufs Titelrennen, in dem der SC durch das 0:2 beim SV Bübingen an Boden verlor.

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