Debakel für deutsche Triathletinnen: "Ein harter Schlag"

Peking. Als sich die australische Siegerin schon längst freudestrahlend ablichten ließ, quälten sich die deutschen Frauen noch immer mit versteinerten Mienen ins Ziel. Keine Medaille, nicht einmal ein Top-Ten-Platz: Ricarda Lisk als 15., Christiane Pilz als 26. und Anja Dittmer als 33. haben beim olympischen Triathlon am Ming Tombs Reservoir die Vorgaben um Längen verfehlt

Peking. Als sich die australische Siegerin schon längst freudestrahlend ablichten ließ, quälten sich die deutschen Frauen noch immer mit versteinerten Mienen ins Ziel. Keine Medaille, nicht einmal ein Top-Ten-Platz: Ricarda Lisk als 15., Christiane Pilz als 26. und Anja Dittmer als 33. haben beim olympischen Triathlon am Ming Tombs Reservoir die Vorgaben um Längen verfehlt. "Wir haben dafür keine Erklärung", gab der Sportdirektor der Deutschen Triathlon-Union (DTU), Rolf Ebeling, zu. "Das ist ein harter Schlag", meinte Bundestrainer Wolfgang Thiel.

Erst 3:40 Minuten nach dem ersten Olympia-Triumph der Australierin Emma Snowsill vor Top-Favoritin Vanessa Fernandez aus Portugal und Landsfrau Emma Moffatt kam Lisk (Foto: dpa) ins Ziel. "Es war brutal und hart. Ich war schon nach 100 Metern am Limit", schilderte sie. "Im Ziel habe ich gedacht, ich falle um." Nachdem sich die Waiblingerin hingelegt und erholt hatte, stellte die Gewinnerin des Hamburg-Weltcups mit einem Lächeln fest, immerhin beste Deutsche geworden zu sein. Bei Anja Dittmer flossen die Tränen, und auch Christiane Pilz war die Enttäuschung anzusehen.

Anja Dimmer kam schon beim Schwimmen aussichtslos ins Hintertreffen. Der Knacks für Lisk und Pilz kam beim Wechsel vom Rad- auf die Laufstrecke. Lisk und Pilz schleppten sich nur noch über den anspruchsvollen Kurs. "Ich habe bis zum Ende alles gegeben", betonte Lisk, die sich im Gegensatz zu ihren Kolleginnen Pilz und Dittmer im Hotel an der Strecke auf das Rennen vorbereitet hatte und nicht im olympischen Dorf.

Bundestrainer Wolfgang Thiel vom Olympiastützpunkt in Saarbrücken sagte: "Es gibt keine Gründe für dieses Ergebnis." Thiel und Ebeling müssen nun auf die Männer um Ex-Weltmeister Daniel Unger und Jan Frodeno (Tri Sport Saar Hochwald) hoffen, die heute morgen um 4 Uhr deutscher Zeit starten. dpa

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