Das war's dann wohl

Kaiserslautern. "Meine Mannschaft hat gezeigt, dass sie Abstiegskampf kann." Es ist Thorsten Fink, der Trainer des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV, der am Samstag diesen Satz sagt. In den Ohren der Fans des 1. FC Kaiserslautern dürfte dieser Satz schmerzhaft nachklingen

Kaiserslautern. "Meine Mannschaft hat gezeigt, dass sie Abstiegskampf kann." Es ist Thorsten Fink, der Trainer des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV, der am Samstag diesen Satz sagt. In den Ohren der Fans des 1. FC Kaiserslautern dürfte dieser Satz schmerzhaft nachklingen. Eigentlich hätte der Abstiegskampf die Stärke des FCK sein sollen - schließlich hatten alle damit gerechnet, dass es in Kaiserslautern in dieser Saison nur um den Klassenverbleib gehen würde.0:1 (0:1) hieß es gegen einen Gegner, der nach sechs Spielen ohne Sieg dem Tabellenkeller entgegentaumelt war. Marcell Jansen traf in der 28. Minute. Das 18. Liga-Spiel in Folge ohne Sieg. Die 15. Partie ohne eigenes Tor. "Wir sind im Moment einfach zu schwach", sagt Vorstandschef Stefan Kuntz. Die Liga ist eine Klasse zu hoch ist für den FCK, der sich nach zwei Jahren aus dem Oberhaus verabschieden dürfte - einer Liga, in die er nach eigenem Selbstverständnis gehört, für die das Leistungsvermögen aber nicht ausreicht.

Groß war die Hoffnung im Winter gewesen, dass alles besser werden würde. Fünf Neuzugänge kamen. Geblieben sind vier Punkte aus der Rückrunde und die Erkenntnis von Abwehrspieler Florian Dick: "Wir waren in der Hinrunde oft die bessere Mannschaft. Jetzt sind wir selten gleichwertig."

Optimisten könnten sich noch auf die rechnerische Möglichkeit berufen. Trainer Krassimir Balakow muss es: "Nächste Woche gegen Hoffenheim ist das Finale. Wenn wir das Spiel nicht gewinnen, können wir die 2. Liga planen." Doch auch er dürfte wissen, dass er schon jetzt damit anfangen kann. Die Wirkung des Trainerwechsels von Marco Kurz zum Bulgaren - sie gab es nicht. Zwei Spiele, zwei Niederlagen, der Abstieg - so lautet Balakows bittere Bilanz. Acht Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz sind zu viel für seine Mannschaft, um sie in den verbleibenden sechs Spielen aufzuholen. Es wäre ein Fußball-Wunder.

Zumal die Konkurrenz punktet. Der SC Freiburg, dessen Trainerwechsel und Transferpolitik im Winter so wirkten, als dienten sie nur der Vorbereitung auf die 2. Liga, und Aufsteiger FC Augsburg gewinnen. Einzig Hertha BSC ergeht es wie dem FCK. Dieses 0:1 am Samstag also als Schlusspunkt unter alle Hoffnungen? "So etwas darf man als Sportler nie denken", erklärt FCK-Kapitän Christian Tiffert. Dafür aber als sportliche Leitung. Die kann sich auf die Planung für den Wiederaufstieg fokussieren. "Wir haben einen Plan B in der Tasche", sagt Kuntz. Für die Mannschaft geht es darum, die zwei Jahre Bundesliga mit Anstand zu Ende zu bringen und nicht noch mehr Sympathien bei ihren Fans zu verspielen.

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