"Das war einfach nur schlecht"

Saarlouis. Die Saarlouis Royals bezahlen zurzeit tüchtig Lehrgeld. Nur drei Tage nach dem unglücklichen 69:70 im Europapokal bei Ibiza Sports Island in Spanien verlor die Mannschaft von Trainer René Spandauw das Bundesliga-Spitzenspiel gegen den TSV Wasserburg nach einer teilweise indiskutablen Leistung mit 66:77 (25:44)

Saarlouis. Die Saarlouis Royals bezahlen zurzeit tüchtig Lehrgeld. Nur drei Tage nach dem unglücklichen 69:70 im Europapokal bei Ibiza Sports Island in Spanien verlor die Mannschaft von Trainer René Spandauw das Bundesliga-Spitzenspiel gegen den TSV Wasserburg nach einer teilweise indiskutablen Leistung mit 66:77 (25:44). Vor 800 Zuschauern in der Stadtgartenhalle brachte vor allem die erste Hälfte den Trainer auf die Palme: "Die Einstellung der Mannschaft in der ersten Hälfte empfand ich als Unverschämtheit. Das habe ich der Mannschaft in der Halbzeit auch genau so gesagt", wetterte Spandauw noch nach dem Schlusspfiff.

Nach einem eigentlich guten Start (6:2 nach zwei Minuten) ließen die Royals in der Folge alle Tugenden vermissen, die sie in der vergangenen Saison zur Meisterschaft und zum Pokalsieg brachten. "Wir haben nicht gespielt, nicht gekämpft, das war einfach nur schlecht", sagt Spandauw deutlich. Und der Vizemeister nutzte das gnadenlos aus, ging nach einem 16:0-Lauf noch im ersten Viertel vorentscheidend mit 23:7 in Führung. "Dass sie spielen und vor allem kämpfen können, haben sie ja in der zweiten Halbzeit bewiesen." Doch bis die Royals endlich aufwachten, war die Partie schon fast verloren, denn Mitte des dritten Viertels hatten sich die Gäste einen 22-Punkte-Vorsprung herausgeworfen (33:55).

Erst dann zeigten die Royals, was in ihnen steckt. Aggressiv in der Verteidigung und schnörkellos im Angriff kamen sie immer näher heran. Auch wenn sie spielerisch immer noch nicht überzeugten, war der Rückstand vier Minuten vor dem Ende plötzlich auf vier Punkte zusammengeschmolzen (62:66). Doch es sollte nicht reichen: Nach einem Ballverlust erzielte Wasserburg sieben Punkte in Folge zur Entscheidung.

"Aus diesen beiden Spielen lernen wir insgesamt mehr als aus fünf Siegen", sah René Spandauw trotzdem noch etwas Positives. "Das ist der Lernprozess, von dem wir schon im Vorfeld gesprochen haben. Den hätten wir zwar gerne mit zwei Siegen mitgenommen. Aber nun wird es interessant sein, zu sehen, wie die Spielerinnen mit zwei Niederlagen am Stück umgehen, in dem nicht der Gegner die Partie gewonnen hat, sondern wir die Spiele verloren haben."

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