Das Turn-Wunder bleibt aus
Dillingen. Da auch im Turnsport Wunder selten sind, blieb das von den TG-Saar-Turnern erhoffte am Samstagabend in der Dillinger Kreissporthalle aus. Die Bundesliga-Riege von Trainer Viktor Schweizer musste sich dem amtierenden deutschen Meister SC Cottbus mit 30:49 geschlagen gegeben. Nur am Boden gab es einen 9:3-Erfolg der Saarländer
Dillingen. Da auch im Turnsport Wunder selten sind, blieb das von den TG-Saar-Turnern erhoffte am Samstagabend in der Dillinger Kreissporthalle aus. Die Bundesliga-Riege von Trainer Viktor Schweizer musste sich dem amtierenden deutschen Meister SC Cottbus mit 30:49 geschlagen gegeben. Nur am Boden gab es einen 9:3-Erfolg der Saarländer. Die restlichen fünf Geräte gingen jeweils knapp an die Gäste.
Damit ist klar: Die TG Saar trifft in der Endrunde im kleinen Finale am Samstag ab 14 Uhr in der Europahalle von Karlsruhe auf das Turnteam Stuttgart. Danach versucht Cottbus die Titelverteidigung gegen den KTV Straubenhardt mit Fabian Hambüchen.
Die Stimmung in der Kreissporthalle in Dillingen war trotz der Niederlage prima. Denn die TG-Saar-Turner boten Cottbus Paroli bis zum letzten Gerät. "Wir hatten einige Patzer drin, aber insgesamt haben meine Jungs das gebracht, was ich von ihnen erwartet hatte", zog Cheftrainer Viktor Schweizer Bilanz. In der von Torsten Michels "ist das Ergebnis deutlicher ausgefallen, als der Kampfverlauf war". Der 32-Jährige hatte am Freitag noch mit Fieber im Bett gelegen.
Für Eugen Spiridonov war es trotz Niederlage und Sturz bei der Landung vom Reck ein "wunderschöner Abend". Der Publikums-Liebling war gegen Cottbus mit 17 Punkten an sechs Geräten nicht nur der beste Turner des Tages, sondern über die komplette Saison gesehen mit 105 Zählern aus sieben Wettkampftagen der Top-Scorer der Turnliga. Marcel Nguyen vom KTV Straubenhardt wurde mit 97 Punkten Zweiter.
Spiridonovs Vorgänger, der Ukrainer Roman Zozulya, holte am Samstag wie Viktor Weber für den Meister Cottbus 13 Punkte und war einer der ersten Gratulanten. Der Vor-Vorgänger wurde auf Seiten der Saarländer in der gesamten zweiten Saisonhälfte schmerzhaft vermisst. Mit Anton Fokin, der vor zwei Jahren erfolgreichster Turner der Liga gewesen war, hätte Viktor Schweizer sicher größere taktische Möglichkeiten gehabt. "Doch hätte, wenn und aber - Anton wird uns auch in Karlsruhe fehlen, da muss es halt der Teamgeist richten", gab Paul Rupp, der TG-Saar-Vorsitzende, am Samstag schon mal die Marschroute für das Finale aus. Und erinnerte daran, "dass wir gegen Stuttgart noch was gut zu machen haben". Da hatte die TG vor wenigen Wochen bei der 32:47-Niederlage viel Pech gehabt. Vor allem Waldemar Eichorn ist "richtig heiß auf die Stuttgarter". Denn dort hatte der "Waldi" seine Barren- und Reck-Übung in den Sand gesetzt. "Das wird mir nicht mehr passieren", verspricht Eichorn, obwohl er wieder Probleme mit der Schulter hat und demnächst operiert werden muss. "Gegen Stuttgart haben wir noch was gut zu machen."
TG-Saar-Vorsitzender Paul Rupp