WM-Qualifikation Das Ticket nach Russland ist gelöst

Belfast · Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gewinnt auch ihr neuntes Spiel in der WM-Qualifikation.

() Mit weltmeisterlicher Souveränität hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ihren Siegeszug fortgesetzt und das Ticket für Russland 2018 gelöst. Im von Bundestrainer Joachim Löw zum „Finale“ ausgerufenen Duell wurden Nord­irlands Defensivexperten beim 3:1 (2:0) am Donnerstagabend schnell entzaubert. Sebastian Rudy (2. Minute) mit seinem Premierentreffer und der herausragende Sandro Wagner (21.) sorgten vor 18 104 Zuschauern im ausverkauften Windsor Park von Belfast schnell für klare Verhältnisse. Joshua Kimmich komplettierte mit seinem Volley-Tor (86.) den neunten Sieg im neunten Spiel der WM-Qualifikation. Josh Magennis (90.+2) gelang der Ehrentreffer für Nordirland.

Im letzten Spiel in der Gruppe C am Sonntag in Kaiserslautern gegen Aserbaidschan kann die DFB-Auswahl erstmals seit 36 Jahren eine makellose WM-Qualifikation perfekt machen. Mit 27 Punkten liegt sie schon jetzt uneinholbar vor den letztlich überforderten Briten, die sich in den Playoffs aber auch noch den WM-Traum erfüllen können. Löw kann schon jetzt mit den Feinplanungen für den Angriff auf den nächsten Titel im kommenden Sommer beginnen.

Trotz der Ausfälle von einem halben Dutzend Stammkräfte wie Torwart Manuel Neuer, Mesut Özil, Sami Khedira, Jonas Hector, Mario Gomez oder Timo Werner dominierten Kapitän Thomas Müller und Co. die Nordiren. Etwas überraschend hatte Löw den Hoffenheimer Wagner in die Startelf befördert, was sich als perfekter Schachzug erwies. Der Wucht des 1,94 Meter großen Angreifers hatten die Nordiren nur wenig entgegenzusetzen. Nach dem frühen Traumtor durch Wagners früheren Hoffenheimer Teamkollegen und jetzigen Bayern-Profi Rudy nach nur 77 Sekunden sorgte Wagner immer wieder für Gefahr. Zunächst rettete Schlussmann Michael McGovern reaktionsschnell (5.), dann traf Wagner per Kopfball nach Flanke von Kimmich nur den Pfosten (17.).

Mit einem souveränen Auftritt von der ersten Minute an verschafften sich die Deutschen Respekt. Die Hintermannschaft mit Jérôme Boateng, der sein erstes Länderspiel seit einem Jahr bestritt, und seinem Bayern-Kollegen Mats Hummels stand sicher. Nur einmal kamen die Nordiren in der ersten Hälfte gefährlich vor das Tor von Marc-André ter Stegen. Erst nach dem Wechsel wurden die Gastgeber etwas mutiger und aktiver in der Offensive. Conor McLaughlin versuchte es über rechts, seine Hereingabe landete aber in den Armen des sicheren ter Stegen (54.).

Einen weiteren brenzligen Moment überstanden die Gäste in der 77. Minute: Josh Magennis spielte Hummels und Boateng aus, der eingewechselte Conor Washington traf nur die Latte. Trotz dieser kleinen Nachlässigkeit verteidigten die Deutschen ihren Vorsprung aber professionell und können nun fur 2018 fix planen.

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