„Das Spiel sollte uns eine Lehre sein“

Kaiserslautern · Kaiserslautern kann sich auf seine Heimstärke verlassen. Das 1:0 (1:0) gegen Berlin bedeutete im vierten Saisonheimspiel den vierten Sieg. Doch der FCK vergab wieder viele Torchancen und kam dadurch wieder in Bedrängnis.

Es läuft die 42. Minute in der Partie zwischen den Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern und Union Berlin , als Karim Matmour einen Pass in den Lauf von Alexander Ring spielt. Der Finne nimmt den Ball mit dem Rücken zum Berliner Tor stehend mit der Brust an. Er dreht sich um die eigene Achse - und schießt den Ball von der Strafraumgrenze aus wuchtig in den rechten Winkel. Sein Treffer gestern zum 1:0 für den FCK ist gleichzeitig der Endstand und bedeutet im vierten Heimspiel der Roten Teufel den vierten Sieg.

Das Sorgenkind des FCK bleibt die Chancenverwertung. "Ich hatte von meiner Mannschaft verlangt, vor dem Tor eiskalt zu sein - offenbar war sie zu kalt", sagte Trainer Kosta Runjaic angesichts einer Fülle an vergeben Möglichkeiten, wodurch die Gastgeber am Ende um den Sieg zittern mussten. Dabei war der FCK vom Anpfiff weg vor 31 384 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion die dominante Mannschaft, tat sich in der Anfangsphase aber schwer, gegen defensiv spielende Gäste klare Torchancen herauszuspielen. Ein Fernschuss von Markus Karl (5. Minute) und ein Kopfball von Kerem Demirbay (20.) blieben die einzigen Chancen in den ersten 20 Minuten.

Im Anschluss kam der FCK stärker auf, schnürte die Gäste am Strafraum ein. Doch die Führung ließ auf sich warten. Zunächst lenkte Union-Torwart Daniel Haas einen Flachschuss von Demirbay um den Pfosten (29.). Dann setzte Matmour einen Kopfball nach einer Flanke von Jean Zimmer knapp neben das Tor (32.). Als sich viele FCK-Fans auf Grund der vergebenen Möglichkeiten schon die Haare rauften, traf Ring dann zur Führung.

Nach der Pause spielte Berlin offensiver - ohne überzeugen zu können. Der FCK blieb gefährlicher und hätte die Partie spätestens in der 75. Minute entscheiden müssen. Ring erkämpfte sich auf der linken Seite den Ball. Er passte im Strafraum zu Philipp Hofmann, der das Kunststück fertig brachte aus zwei Metern Entfernung über das leere Tor zu schießen. Doch sein Aussetzer blieb ohne Folgen, weil Torwart Tobias Sippel in der Schlussphase zwei Mal stark parierte.

"Jetzt, wo wir gewonnen haben, können wir über die ganzen vergebenen Möglichkeiten lachen. Das Spiel sollte uns trotzdem eine Lehre sein", sagte Karl. Ring ergänzte: "Der Gegner hat es uns schwer gemacht, trotzdem muss dieses Spiel viel früher für uns entschieden sein."

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