Das schönste Podium der Karriere

Alta Badia. Felix Neureuther schrie seine Freude heraus und sank jubelnd in den Schnee. Dankbar küsste das Slalom-Ass aus Partenkirchen nach seinem dritten Platz im Torlauf von Alta Badia das lange Zeit verletzte rechte Knie. "Es ist Wahnsinn, das ist wie ein Sieg heute

 Felix Neureuther feierte seinen dritten Platz in Alta Badia gebührend. Foto: Ettore/dpa

Felix Neureuther feierte seinen dritten Platz in Alta Badia gebührend. Foto: Ettore/dpa

Alta Badia. Felix Neureuther schrie seine Freude heraus und sank jubelnd in den Schnee. Dankbar küsste das Slalom-Ass aus Partenkirchen nach seinem dritten Platz im Torlauf von Alta Badia das lange Zeit verletzte rechte Knie. "Es ist Wahnsinn, das ist wie ein Sieg heute. Es ist absolut das schönste Podium für mich", sagte der zweimalige Weltcupsieger, der erst im zweiten Rennen nach einem Knorpelschaden sein insgesamt elftes Weltcup-Podest erreichte. "Vor sechs Wochen konnte ich noch nicht einmal Treppen gehen, und jetzt steige ich hier schon aufs Podium." Als ersten Gratulanten umarmte er gestern im Zielraum der Gran-Risa-Piste in Südtirol den überlegenen Sieger Marcel Hirscher. Der Österreicher fuhr mehr als eine halbe Sekunde Vorsprung auf den Zweiten Giuliano Razzoli aus Italien und Neureuther heraus. Dessen erster Dank ging an seine Ärzte und Physiotherapeuten. "Ich habe gesagt: Jungs, ich muss fit werden, ich muss unbedingt am Start stehen", meinte Neureuther, der deutlich früher als geplant schon beim Slalomauftakt in Beaver Creek vor anderthalb Wochen auf Rang zehn gefahren war. "Da sieht man, dass auch mal medizinische Wunder geschehen."Neureuther hat vor dieser Saison einiges verändert. Neue Ski, neue Schuhe, neues Trainerteam - Umstellungen, die sich bereits früh auszuzahlen scheinen. "Ich persönlich habe das Gefühl, dass er jetzt stabiler auf dem Ski steht", analysierte Wolfgang Maier. Für den Alpin-Chef war es "ein sehr, sehr schönes Gefühl, dass die Herren ihre Leistungen Rennen für Rennen bestätigen und unter die besten Zehn, Fünfzehn fahren". Das schaffte als zweiter deutscher Starter auch Fritz Dopfer. Nach drei Top-Zehn-Plätzen im Riesenslalom nacheinander demonstrierte der 24-Jährige erneut seine gute Form und egalisierte als 14. das beste Torlaufergebnis seiner Karriere.

"Ich bin schon zufrieden. Ich habe wieder Weltcup-Punkte geholt und Sicherheit gewonnen", sagte der gebürtige Österreicher, der mit seiner Fahrt aber nicht vollends glücklich war: "Leider habe ich im Flachen etwas Zeit verloren." Eine Einstellung, die Maier gefiel - "denn nur hungrige Wölfe jagen gut." dpa

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