Das Saarlouiser Defensiv-Verständnis

Saarlouis. Momente, wie sie die Handballer des Zweitligisten HG Saarlouis am vergangenen Mittwoch erleben mussten, gibt es so nur im Sport. Da kämpfte sich die Mannschaft von Trainer Andre Gulbicki im Liga-Spiel beim TV Bittenfeld nach einem Sieben-Tore-Rückstand wieder zurück, glich Sekunden vor dem Schlusspfiff aus - und verlor doch

Saarlouis. Momente, wie sie die Handballer des Zweitligisten HG Saarlouis am vergangenen Mittwoch erleben mussten, gibt es so nur im Sport. Da kämpfte sich die Mannschaft von Trainer Andre Gulbicki im Liga-Spiel beim TV Bittenfeld nach einem Sieben-Tore-Rückstand wieder zurück, glich Sekunden vor dem Schlusspfiff aus - und verlor doch. Nach der 41:42 (20:21)-Niederlage in Baden-Württemberg trifft die HGS nun an diesem Samstag in der Saarlouiser Stadtgartenhalle um 19.30 Uhr auf den OSC Rheinhausen. Der Aufsteiger aus dem Raum Duisburg belegt Rang elf der Tabelle, Saarlouis steht nach drei Niederlagen in Folge auf Rang 15.

"Auch wenn es sich doof anhört, aber wir haben trotz der 42 Gegentore in der Deckung eigentlich gut gestanden", sagte HGS-Kapitän Danijel Grgic zwei Tage nach dem Mittwoch-Krimi. Er richtete seinen Blick auf das kommende Spiel: "Wir dürfen Rheinhausen nicht unterschätzen, nur weil sie zuletzt mit 19:40 gegen den TV Neuhausen verloren haben. Ich kenne den Trainer, einige Spieler und weiß, dass die einen gepflegten Handball spielen können." Das kann die HGS normalerweise auch, sollte dies aber laut "Dado" Grgic nicht gegen technisch stärkere Gegner probieren: "Wir müssen über den Kampf kommen und vor allem gegen die Mannschaften, die mit uns auf Augenhöhe sind, punkten." Auch wenn die Mannschaft nach einer harten Vorbereitung körperlich in einer sehr guten Verfassung ist, geht ihre Spielweise an die Substanz. Hinzu kommt die hohe Schlagzahl der letzten Spieltage. In 15 Tagen muss die HGS - wie viele ihrer Liga-Konkurrenten auch - insgesamt fünf Spiele in Liga und DHB-Pokal absolvieren.

Zwar spürt Grgic die Mehrfachbelastung selbst nicht an seinem Körper, wie er sagt. Er weiß aber, dass auch sie ein Grund für die Häufung von Unkonzentriertheiten ist: "In den letzten Tagen ging es oft so: Training, Bus, Spiel, Bus, Training, Spiel. Einige von uns arbeiten oder machen Zivildienst, da wird das alles ein bisschen zu viel." Vor allem, wenn Trainer Andre Gulbicki nur einen kleinen Kader zur Verfügung hat und dann auch noch auf mehr oder weniger schwere Verletzungen Rücksicht nehmen muss. Zuletzt waren Torwart Jan Peveling, Kreisläufer Ingars Dude und Dennis Koppenburg angeschlagen. Am Samstag kann Gulbicki aber außer auf den Langzeitverletzten Sven-Malte Hoffmann (Syndesmoseband-Riss) auf alle Spieler zurückgreifen.

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