Fußball Das Viertelfinale kommt für die Bayern zur Unzeit

München · Beim Rendezvous der Ehrenspielführer und Weltmeister in Dortmund drehte sich (fast) alles um den bevorstehenden Bundesliga-Gipfel, die ganze Fußball-Republik fiebert dem ultimativen Duell im Titelkampf entgegen – doch Niko Kovac will davon nichts wissen.

„Ich habe meinen Spielern noch mal explizit gesagt: Was am Wochenende passiert, ist überhaupt nicht relevant“, sagt der Trainer von Bayern München. Denn: Das brisante Duell mit dem BVB komme erst „nach Heidenheim“.

Zweitliga-Sechster statt Bundesliga-Spitzenreiter, DFB-Pokal-Viertelfinale statt Titelkampf: Kovac ist mit Nachdruck darum bemüht, den Klassiker am Samstag in den Köpfen seiner Spieler durch die Pflichtaufgabe am heutigen Mittwochabend (18.30 Uhr/Sky) zu ersetzen. Er selbst, betonte er, könne Dortmund „ausblenden“. Doch damit steht Kovac ziemlich alleine da.

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus schwärmte am Montagabend bei der offiziellen Eröffnung der Hall of Fame im Dortmunder Fußball-Museum vom „absoluten Highlight der Saison“, dem Ligagipfel in München. „Schöner kann es für uns Fußball-Fans nicht werden“, fügte Günter Netzer an, und Philipp Lahm ergänzte: „Es ist schön, dass es mal wieder so spannend ist.“

Spannend soll es aus Bayern-Sicht im 50. Pokal-Duell mit einem Zweitligisten (42 Mal kam der Rekordmeister weiter) nicht werden. Deshalb muss Dortmund raus aus den Gedanken. Bei den Profis kam Kovacs Botschaft offenbar an. „Wenn wir nur an Samstag denken, wird definitiv etwas anbrennen“, sagte Mats Hummels. Die letzte Bayern-Blamage gegen einen Club aus dem Unterhaus ist über 15 Jahre her, am 4. Februar 2004 unterlagen Oliver Kahn, Michael Ballack und Co. im Viertelfinale 1:2 bei Alemannia Aachen.

Wie zuletzt beim mageren 1:1 in Freiburg wird Sven Ulreich den verletzten Kapitän Manuel Neuer (Wade) im Tor ersetzen und David Alaba (Rücken) geschont. Kovac wird eine Art „1b“-Team aufstellen.

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