Das Motto auf der breiten Brust

Pretoria. Die Mission hat begonnen: Weitgehend unbeobachtet von Südafrikanern hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft den Feinschliff für die Titeljagd bei der Weltmeisterschaft gestartet. Statt der erwarteten 20 000 Zuschauer waren gestern bei frühlingshaften Temperaturen nur 3000 in das Super Stadium von Atteridgeville gekommen

Pretoria. Die Mission hat begonnen: Weitgehend unbeobachtet von Südafrikanern hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft den Feinschliff für die Titeljagd bei der Weltmeisterschaft gestartet. Statt der erwarteten 20 000 Zuschauer waren gestern bei frühlingshaften Temperaturen nur 3000 in das Super Stadium von Atteridgeville gekommen. Beim öffentlichen Training zehn Stunden nach der Ankunft wollte praktisch nur die in Südafrika lebende deutsche Gemeinde Kapitän Philipp Lahm & Co. zusehen, die sich mit weißen Trikots mit der Aufschrift "Yebo" präsentierten. Das Zulu-Wort bedeutet soviel wie "Ja, wir schaffen's". Gemeint ist eine erfolgreiche WM-Mission.

Das erste Training verriet Einiges mit Blick auf das Auftaktspiel gegen Australien am kommenden Sonntag, 20.30 Uhr. In einem 30-minütigen Spiel unterlag eine A-Mannschaft einer B-Elf mit 3:5. Bundestrainer Joachim Löw ließ bis auf Torhüter Manuel Neuer die Mannschaft des 3:1-Sieges gegen Bosnien am vergangenen Donnerstag in Frankfurt in der A-Formation spielen: Philipp Lahm, Per Mertesacker, Arne Friedrich, Holger Badstuber, Sami Khedira, Bastian Schweinsteiger, Piotr Trochowski, Mesut Özil, Lukas Podolski - und Miroslav Klose. Der um seine Form ringende Stürmer tankte als zweimaliger Torschütze Selbstvertrauen. Löw hatte ihm zuvor Druck gemacht: "Miro ist ein Wettkampfspieler, aber ihm fehlt die Praxis. Miro muss kämpfen." Das gelang Klose im Trainingsspiel. Treffer Nummer drei für die A-Elf, bei der Tim Wiese für den gesetzten Neuer im Tor stand, schoss Özil.

In der B-Mannschaft drängten sich Trochowskis Konkurrent Thomas Müller (2), der formstarke Cacau sowie Marko Marin und Mario Gomez mit Toren auf.

"Ich spüre in der ganzen Mannschaft, alle wollen etwas erreichen", lobte Löw seinen Kader. Der neue Mittelfeldchef Schweinsteiger, der die Führungsrolle anstelle des verletzten Michael Ballack übernehmen soll, erklärte, dass seine Mitspieler den WM-Startschuss kaum noch erwarten können: "Es ist eine extreme Vorfreude da."

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