Das Mammut-Programm beginnt

Elversberg. Nach acht Wochen Vorbereitung und nahezu unzähligen Spielabsagen aufgrund der extremen Witterungsbedingungen beginnt morgen auch für den Fußball-Regionalligisten SV Elversberg der Liga-Alltag. Um 14 Uhr ist das Team von Trainer Jens Kiefer in der Regionalliga Südwest zu Gast beim Tabellen-15. 1. FC Eschborn

Elversberg. Nach acht Wochen Vorbereitung und nahezu unzähligen Spielabsagen aufgrund der extremen Witterungsbedingungen beginnt morgen auch für den Fußball-Regionalligisten SV Elversberg der Liga-Alltag. Um 14 Uhr ist das Team von Trainer Jens Kiefer in der Regionalliga Südwest zu Gast beim Tabellen-15. 1. FC Eschborn. Bis auf die langzeitverletzten Angelo Vaccaro (Sehnenriss im Knie) und Kevin Feiersinger (Kreuzbandriss) sind alle Spieler an Bord. "Wir freuen uns alle, endlich wieder auf dem Platz zu stehen, denn Ligaspiele sind schon was anderes als Training oder Testspiele", sagt Timo Wenzel, der Kapitän der SVE.Am vergangenen Dienstag verlor die SV Elversberg ihren Platz an der Sonne in der Liga. Die TSG Hoffenheim II gewann mit 1:0 gegen den FSV Mainz 05 II und verdrängte die SVE auf Platz zwei. Allerdings haben die Elversberger fünf Spiele weniger auf dem Konto. Ein günstiger Umstand, aber auch eine Strapaze. Vor dreieinhalb Monaten hatte die SV Elversberg ihr letztes Ligaspiel. In den kommenden sieben Wochen muss die Mannschaft gleich 13 Mal in der Liga antreten. Ein Mammut-Programm, bei dem der Schuss auch schnell nach hinten losgehen kann.

"Natürlich wissen wir, dass es eine enorme Belastung werden wird. Aber mir ging es als Spieler immer so, dass ich lieber gespielt habe, statt zu trainieren", sagt Trainer Jens Kiefer, der den Trainingsplan entsprechend anpassen wird und auch über Rotation nachdenkt. "Wenn wir zwei Mal pro Woche spielen, brauchen die Spieler natürlich viel Regeneration und Pflege. Das werden wir von Woche zu Woche sehen. Und wenn alle Spieler fit bleiben, können wir auch ohne Qualitätsverlust rotieren. Wir sind gut gerüstet", glaubt Kiefer.

Auch aus medizinischer Sicht lässt die SVE nichts anbrennen. Es wird mehr Massagen und Physiotherapien geben, und die Zusammenarbeit mit den Mannschaftsärzten Ralf Theres, Frank Krämer und Marcus Lembert soll intensiviert werden. "Die sieben Wochen extreme Belastung wirken sich besonders auf Gelenke und Muskulatur aus. Wir werden die Spieler noch mehr kontrollieren, um eventuelle Probleme frühzeitig erkennen und beheben zu können", sagt Theres.

Körperpflege, die besonders für die älteren Spieler gilt. Kapitän Wenzel ist 35 Jahre alt und kennt diese Doppelbelastung noch aus seiner Zeit beim VfB Stuttgart, als Bundesliga und Champions League im Wechsel anstanden. "In meinem Alter muss ich natürlich noch mehr Wert auf Erholung und Ernährung legen. Aber das Gefühl ist das gleiche wie damals. Ich freue mich auf diese englischen Wochen. Vor allem können wir in dieser Saison was ganz Großes mit der SVE erreichen. Wenn das alle verinnerlichen, werden wir diese sieben Wochen mit der nötigen Punkteausbeute meistern", sagt Wenzel voller Vorfreude.

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