Das Luxusproblem auf links

Saarlouis. André Gulbicki hat so etwas wie ein "Luxusproblem". Der Trainer des Handball-Zweitligisten HG Saarlouis hat auf der Position des Linksaußen zwei starke Spieler zur Verfügung

 Gegen Rostock agierte André Lohrbach, Nummer 89, unwiderstehlich und erzielte acht Tore für Saarlouis. Foto: Rolf ruppenthal

Gegen Rostock agierte André Lohrbach, Nummer 89, unwiderstehlich und erzielte acht Tore für Saarlouis. Foto: Rolf ruppenthal

Saarlouis. André Gulbicki hat so etwas wie ein "Luxusproblem". Der Trainer des Handball-Zweitligisten HG Saarlouis hat auf der Position des Linksaußen zwei starke Spieler zur Verfügung. In die Saison startete Gulbicki mit Dirk Holzner, der über weite Strecken der vergangenen Saison hinter André Lohrbach das Nachsehen hatte und viele Spielminuten auf der Bank verfolgen musste. Erst vor kurzem hat sich Lohrbach wieder an ihm vorbei in die Startformation gespielt und seinen Platz mit einem bärenstarken Auftritt im letzten Heimspiel (35:32-Sieg gegen Rostock) wohl auch für das kommende Spiel gesichert. Das findet am Samstag um 19.30 Uhr beim ThSV Eisenach, einem alten Bekannten aus der 2. Liga Süd, statt.

Holzner in "Lauerposition"

"Natürlich haben wir auf links eine komfortable Situation. Ich freue mich mit Lohri darüber, dass er mit dem tollen letzten Spiel wieder ein bisschen Sicherheit gewonnen hat. Das war nötig, damit er wieder seine Leistung abrufen kann", sagt HG-Trainer André Gulbicki zu seinem "Luxusproblem" und ergänzt: "Aber das muss er natürlich so weiter bestätigen und in den nächsten Spielen beweisen. Ich glaube auch, dass Dirk eher ein Spieler ist, der besser aus dieser Lauerposition kommt."

Holzner wiederum glaubt nicht, dass er in den ersten vier Spielen (zwei Heimsiege, zwei Auswärtsniederlagen) die Chance auf einen Stammplatz verpasst hat: "In Potsdam waren wir beide nicht grandios, in Minden auch nicht. Ich habe das gemacht, was ich hätte tun können, und demnach werfe ich mir momentan nicht viel vor. Und dann macht der Lohri so ein Riesenspiel." Der so Gelobte erzielte gegen Rostock acht Tore und spielte wieder auf dem Niveau, das man von ihm aus der Vorsaison kennt. "Man sagt ja immer, Konkurrenz belebe das Geschäft. Aber ich bin eher ein Typ, der sich auf seine eigene Leistung konzentriert und sich nicht mit anderen Leuten beschäftigt", sagt Lohrbach und ergänzt selbstbewusst: "Ich weiß, was ich kann und habe nach dem - zumindest auswärts - eher mäßigen Saisonstart darauf gehofft, dass der Knoten endlich platzt. Und jetzt hoffe ich, dass es so weitergeht." Dennoch habe ihn nicht die Konkurrenzsituation durch Holzner zu dieser Leistung angestachelt: "Ich denke, es war die Unzufriedenheit mit der eigenen Leistung, die mich motiviert hat."

Einer, der gegen Rostock ebenfalls eine gute Partie ablieferte, ist Danijel Grgic. Dem Mannschaftskapitän machten Mitte der Woche leichte Knieprobleme zu schaffen, allerdings geht André Gulbicki davon aus, dass er auflaufen kann. Dies dürfte Eisenachs Trainer Adalsteinn Eyjolfsson nicht gefallen. Er bezeichnete den Ex-Eisenacher Grgic in einem Interview mit dem Internet-Portal handball-world.com als "Regisseur, der die Fäden zieht" und "Kopf der Saarländer".

Hintergrund

Das DHB-Pokalspiel zwischen der HG Saarlouis und dem Erstligisten Füchse Berlin wurde einen Tag vorverlegt. Wie der Verein mitteilte, findet das Spiel am Dienstag, 25. Oktober, um 20 Uhr in der Stadtgartenhalle in Saarlouis statt. Der Kartenvorverkauf findet am kommenden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag je von 17 bis 20 Uhr im Foyer der Stadtgartenhalle statt. Die Plätze der Dauerkarten-Besitzer werden bis einschließlich Mittwochabend um 20 Uhr reserviert. Eine Sitzplatz-Karte kostet 17 Euro, ein Stehplatz 13 Euro, für Jugendliche bis 16 Jahre acht Euro. Bei diesem Spiel wird die HG eine Zusatztribüne nutzen. zen

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