Das Kreuz mit dem Reck

Dillingen. Die Spannung beim Wettkampf in der Kunstturn-Bundesliga zwischen der TG Saar und dem Mitteldeutschen Turn Team aus Chemnitz/Halle hatte vor dem letzten Duell des Tages seinen Höhepunkt erreicht. Am Reck traten Maximilian Rupp (TG Saar) und Gäste-Turner Andreas Bretschneider gegeneinander an. Die Gastgeber führten in der Dillinger Kreissporthalle mit 24:23

 Den letzten Heimkampf der Saison verlor die TG Saar am letzten Gerät bei der letzten Übung unglücklich mit 24:26. Eugen Spiridonov (r.) und Maximilian Rupp (l.) waren bedient. Foto: rup

Den letzten Heimkampf der Saison verlor die TG Saar am letzten Gerät bei der letzten Übung unglücklich mit 24:26. Eugen Spiridonov (r.) und Maximilian Rupp (l.) waren bedient. Foto: rup

Dillingen. Die Spannung beim Wettkampf in der Kunstturn-Bundesliga zwischen der TG Saar und dem Mitteldeutschen Turn Team aus Chemnitz/Halle hatte vor dem letzten Duell des Tages seinen Höhepunkt erreicht. Am Reck traten Maximilian Rupp (TG Saar) und Gäste-Turner Andreas Bretschneider gegeneinander an. Die Gastgeber führten in der Dillinger Kreissporthalle mit 24:23. Doch als die letzte Wertung verkündet wurde, senkten sich die Köpfe bei den Saarländern. Bretschneider verbuchte drei Reck-Punkte auf das Konto der Chemnitzer und sicherte somit den 26:24-Sieg der Gäste.

"Natürlich sind wir alle enttäuscht. Die Mannschaft hat an allen Geräten sehr gut geturnt. Doch am Reck waren wir nicht so stabil und die Chemnitzer haben heute eben alles mobilisiert", erklärt der Trainer der Turngemeinschaft, Viktor Schweizer. Das sah der Vorsitzende der Saarländer, Paul Rupp, genauso: "Der Tabellenplatz der Chemnitzer drückt nicht die Stärke der Mannschaft aus. Mit Matthias Fahrig haben sie einen Weltklasse-Mann, der in dieser Saison erst das zweite Mal dabei war."

Die Niederlage schmerzt: Denn eigentlich wollte der deutsche Vize-Meister seine Chance nutzen und sich Platz vier und damit die Teilnahme an der Finalrunde am 13. Dezember in Heidelberg sichern. Und die Saarländer starteten auch gut in den Wettkampf. Am Boden gewannen sie mit 9:3. Anschließend unterlagen sie am Pauschenpferd knapp mit 2:3. An den Ringen (3:3), am Sprungtisch (4:4) und am Barren (6:6) endeten die Duelle jeweils unentschieden, so dass die TG mit fünf Punkten Vorsprung zum letzten Gerät, dem Reck, ging. Und dort unterlagen ausgerechnet die Punktegaranten der TG, Stephan Gorbatchev und Eugen Spiridonov, der daneben griff und neu zur Übung ansetzen musste. Doch trotz der ersten Enttäuschung zeigten sich die Saarländer auch zufrieden. "Wir haben in dieser Saison so viel Pech mit Verletzungen gehabt. Am Ende hat der Glücklichere gewonnen. Wir können zufrieden sein", erklärt Paul Rupp.

Vor dem letzten Wettkampftag liegt die TG punktgleich mit den Chemnitzern auf Platz vier. Dennoch zeigt sich Viktor Schweizer vor dem abschließenden Wettkampf in Cottbus skeptisch: "Wir werden in Cottbus wohl nicht gewinnen und Chemnitz turnt gegen Hannover, die wir geschlagen haben. Unsere Chancen haben sich stark verringert." Die TG muss auf jeden Fall in Cottbus gewinnen, um sicher Platz vier zu halten. Ein Unentschieden würde nur reichen, wenn Hannover gegen Chemnitz gewinnt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort