„Das ist ein tolles Los“

Homburg · Mit dem VfB Stuttgart hat der FC Homburg in der ersten Runde des DFB-Pokals einen Traditionsverein erwischt. Noch größer war die Freude bei Liga-Konkurrent Eintracht Trier, der Borussia Dortmund zu Gast haben wird.

 Die Homburger Fans, die sich in der Stadionklause zur Pokal-Auslosung versammelt hatten, freuten sich sichtlich über den Gegner VfB Stuttgart. Foto: Andreas Schlichter

Die Homburger Fans, die sich in der Stadionklause zur Pokal-Auslosung versammelt hatten, freuten sich sichtlich über den Gegner VfB Stuttgart. Foto: Andreas Schlichter

Foto: Andreas Schlichter

Von den Fans des Fußball-Regionalligisten FC Homburg war am Samstagabend viel Geduld gefordert. Erst gegen 23.30 Uhr begann die Auslosung der ersten Runde im DFB-Pokal , für den der Saarlandpokalsieger qualifiziert ist. Mitternacht war schon vorüber, als die U17-Europameisterin Caroline Siems dem FCH den VfB Stuttgart als Erstrunden-Gegner zuloste.

Bei den knapp 50 Grün-Weißen, die anlässlich der Ziehung in der Klause des Waldstadions eine Party veranstalteten, herrschte überwiegend Freude. Auch die offiziellen Vereinsvertreter freuten sich über den großen Namen, der wie schon vor zwei Jahren Borussia Mönchengladbach für ein volles Waldstadion sorgen dürfte. "Das ist ein tolles Los gegen einen großen Traditionsverein. Ich denke, es werden zahlreiche Fans aus Stuttgart mit nach Homburg fahren, sodass wir uns auf eine tolle Kulisse freuen können", kommentierte FCH-Trainer Jens Kiefer das Los.

Dass die Schwaben nach dem Abstieg aus der Bundesliga vor einem Neuanfang stehen, schürt sogar die Hoffnung auf mehr. "Stuttgart wird eine Mannschaft im Umbruch sein. Wir müssen uns zerreißen und von Nummer 1 bis 23 zu 100 Prozent funktionieren, dann haben wir eine minimale Chance", teilte Stürmer Kai Hesse aus seinem Urlaub in Mexiko mit. "Wir werden versuchen, den Zweitligisten zu ärgern und vielleicht sogar eine kleine Sensation schaffen", sagte Kiefer.

Überraschend: Auf heimischem Platz spricht die Bilanz sogar klar für den Viertligisten. In gemeinsamen Bundesliga- und Zweitligazeiten war der FCH gegen den VfB zuhause ohne Niederlage geblieben. Fünf Mal gingen die Saarländer als Sieger vom Platz, einmal trennten sich die beiden Gegner unentschieden. Im DFB-Pokal treffen die beiden Vereine zum ersten Mal aufeinander.

Für FCH-Vorstandschef Herbert Eder, der persönlich bei der Auslosung in Malente anwesend war, hat das Los vor allem deshalb "einen gewissen Charme, weil die Zuschauer aus Schwaben eine überschaubare Anreise haben" und entsprechend zahlreich ins Stadion kommen dürften. Der Vereinschef sagte: "Eine Sensation kann man immer schaffen. Aber dafür braucht man einen Tag, an dem alles passt und man das nötige Glück hat." Eder appellierte auch an die saarländischen Fußballfans: "Ich würde mir 10 000 bis 14 000 Zuschauer wünschen. Aber dafür sind auch die Fans aus der Region gefragt, nicht nur an Bayern und den BVB zu denken, sondern die Vereine aus dem direkten Umfeld zu unterstützen."

Strahlende Gesichter gab es in Trier. Der Liga-Konkurrent des FCH mit seinem saarländischen Trainer Peter Rubeck trifft am dritten August-Wochenende auf Borussia Dortmund . "Es ist Wahnsinn, dass wir den BVB als Gegner bekommen", sagte Rubeck. "Als wir direkt zu Beginn gezogen wurden, ging ein Riesenschrei durchs Dorf", sagte Triers Mittelfeldspieler Christoph Anton. Das ganz große Los erwischte Regionalligist Carl Zeiss Jena mit dem FC Bayern München . > alle Begegnungen: siehe Zahlenblock auf dieser Seite

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort