Das i-Tüpfelchen zum 100-Jährigen

Homburg. Seit knapp zehn Jahren ist Herbert Eder (Foto: Dietze) Vorsitzender des FC Homburg. Einige Höhen hat er miterlebt, so manche Tiefpunkte natürlich auch. Aber das, was in vier Wochen auf Eder und seinen Verein zukommt, das bezeichnet er als "das i-Tüpfelchen für unser 100-jähriges Vereinsjubiläum"

Homburg. Seit knapp zehn Jahren ist Herbert Eder (Foto: Dietze) Vorsitzender des FC Homburg. Einige Höhen hat er miterlebt, so manche Tiefpunkte natürlich auch. Aber das, was in vier Wochen auf Eder und seinen Verein zukommt, das bezeichnet er als "das i-Tüpfelchen für unser 100-jähriges Vereinsjubiläum".

Die erste Runde im DFB-Pokal hat dem Saarlandpokalsieger den Dritten der letztjährigen Bundesliga-Saison, den FC Schalke 04, beschert - "den Herzblut-Verein der Bundesliga schlechthin, was die Fans betrifft", sagt Eder. Seit Steffi Jones am vergangenen Sonntag das große Los gezogen hat, fokussiert sich beim FCH fast alles auf das zweite August-Wochenende. Der zweite Vorsitzende Rafael Kowollik, der einen Großteil der Organisation schultert, berichtet von über 500 E-Mails mit Kartenvorbestellungen - und dass die Sitzplätze auf der Tribüne "eigentlich schon alle weg sind". Und das, obwohl der Kartenvorverkauf noch gar nicht offiziell gestartet ist.

Damit losgehen soll es laut Kowollik Ende nächster, spätestens Anfang übernächster Woche. "Am kommenden Montag wird der endgültige Spieltag festgelegt", erklärt Herbert Eder, "danach können erst die Karten gedruckt werden." Auch die Preise stehen noch nicht fest - sie werden nach Absprache zwischen den beiden Vereinen und dem DFB festgelegt. Die Stehplatzkarten werden wohl für etwa zwölf Euro zu haben sein.

Von Donnerstag, 7. August, bis Sonntag, 10. August, wird die erste Pokalrunde ausgetragen. Der Donnerstag ist für das Live-Spiel im frei empfangbaren Fernsehen reserviert. Die Chancen, dass es das FCH-Spiel sein wird, lassen sich laut Eder schwer einschätzen. "Die Bayern in Erfurt sind natürlich am interessantesten, das Revierderby Essen gegen Dortmund ist auch weit vorne." Sicher ist nur, dass der FCH nicht am gleichen Tag wie Oberliga-Konkurrent SV Niederauerbach spielen wird, der den 1. FC Köln empfängt. "Der DFB will das vermeiden, um die Fanbewegungen aus Schalke und Köln zu entzerren", sagt Kowollik.

Das Homburger Waldstadion bietet Platz für 22500 Zuschauer. Eder rechnet vorsichtig mit mindestens 15000 Besuchern. Der DFB hat eine etwa 40-seitige Broschüre an die Pokal-Teilnehmer verteilt, in der die Anforderungen detailliert aufgeführt sind. Vor größere Probleme wird der FCH durch die Broschüre nicht gestellt. "Alle Auflagen sind erfüllbar", sagt FCH-Chef Eder, "die Stadt und das Sportamt Homburg unterstützen uns in dieser Hinsicht in voller Breite." Nur der Rasen im Waldstadion befinde sich derzeit noch in "einem eher bescheidenen Zustand".

Für die Mannschaft und Neu-Trainer Jens Kiefer ist das Duell mit Kevin Kuranyi und Co. "ein Motivations-Höhepunkt", weiß Eder. Und es spült frisches Geld in die Kassen. Etwa 97000 Euro sind garantierte DFB-Gelder - unter anderem, weil der Pay-TV-Sender Premiere alle Spiele live zeigen wird -, dazu kommt der Anteil des FCH am Kartenverkauf, etwa 35 Prozent der Gesamtsumme. Der warme Geldregen wird aber nicht sofort investiert. "Das Geld ist nicht für eine Ausweitung unseres Kaders geplant", sagt Eder, "aber es beruhigt uns, um die Saison in Ruhe zu Ende spielen zu können."

Auf Einen Blick

Der FC Homburg feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Dass das Spiel gegen Schalke 04 nun der Höhepunkt der Feierlichkeiten wird, hat der Zufall so gewollt. Geplant sind dagegen weitere Aktivitäten. So richtet der FCH vom 23. bis 27. Juli die Homburger Stadtmeisterschaften aus. Am Dienstag, 29. Juli, kommt Zweitligist TuS Koblenz ins Waldstadion. Drei Tage am Stück wird dann das Stadionfest gefeiert - vom 1. bis zum 3. August. Sportlicher "Ehrengast" ist am Freitag, 1. August, der Tabellensechste der spanischen Primera Division, Real Racing Santander. mwe

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