Handball-Champions-League Das große Ziel heißt Köln

Flensburg · Flensburg und THW Kiel kämpfen um Einzug ins Final Four der Champions League.

 Da geht’s lang: Der Flensburger Trainer Maik Machulla zeigt seiner Mannschaft den Weg nach Köln – zum Final Four der Champions League.

Da geht’s lang: Der Flensburger Trainer Maik Machulla zeigt seiner Mannschaft den Weg nach Köln – zum Final Four der Champions League.

Foto: dpa/Axel Heimken

Dierk Schmäschke macht aus dem Anspruch der SG Flensburg-Handewitt kein Geheimnis. „Unser Ziel ist klar und besteht nur aus vier Buchstaben: Köln“, sagt der Geschäftsführer des Vizemeisters vor dem Viertelfinale der Handball-Champions-League. Noch ein Jahr ohne deutschen Teilnehmer beim Final Four im Rheinland wollen die SG und auch der THW Kiel unbedingt verhindern.

Vor der erhofften Reise in die Domstadt gilt es für die beiden verbliebenen deutschen Vertreter in der Königsklasse, knifflige Aufgaben zu lösen. Flensburg empfängt heute Abend (19 Uhr) das Überraschungsteam Montpellier HB, das im Achtelfinale den FC Barcelona düpiert hatte. Kiel bekommt es am Sonntag (17 Uhr/beide Spiele live bei Sky) mit Titelverteidiger Vardar Skopje aus Mazedonien zu tun. Die Rückspiele steigen am 29. April.

„Die Mannschaft wird sich zerreißen“, sagt Flensburgs Kapitän Tobias Karlsson, schließlich gehe es um ein ganz besonderes Ziel. „Wir müssen uns auf 120 sehr physische Minuten einstellen, da wir auf eine sehr robuste Abwehr treffen werden“, ergänzt Trainer Maik Machulla mit Blick auf den Gegner Montpellier.

Der ist Tabellenführer der französischen Star League, aus der es drei Teams unter die besten Acht in der Champions League geschafft haben. Zwei davon mit der Hilfe deutscher Profis: Nationalmannschafts-Kapitän Uwe Gensheimer will mit Paris St. Germain endlich den Thron besteigen, bei HBC Nantes kämpft Ex-Weltmeister Dominik Klein um einen feierlichen Abschluss seiner großen Karriere. Und womöglich um ein letztes Aufeinandertreffen mit seinem langjährigen Arbeitgeber THW Kiel.

Doch die Zebras müssen vor einer Teilnahme am prestigereichen Finalturnier erst den Brocken Skopje aus dem Weg räumen. Die Meisterschaft in der SEHA-League mit südosteuropäischen Mannschaften haben die Mazedonier bereits in der Tasche und können sich voll auf den deutschen Rekordchampion fokussieren. Die Kieler geben sich trotz einer mehr als durchwachsenen Saison in der Handball-Bundesliga selbstbewusst. „Wir sind Außenseiter, aber haben gute Chancen weiterzukommen“, sagt Nationalspieler Patrick Wiencek: „Die Champions League läuft gut für uns.“

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