Leichtathletik-WM in London Das große Dilemma der Leichtathletik

Das 100-Meter-Finale der Männer bei der WM in London hat eindrucksvoll gezeigt, in welch großem Dilemma die Leichtathletik steckt. Mit dem Abtreten von Usain Bolt verliert die olympische Kernsportart den größten Star, den sie je hatte. Der Jamaikaner hinterlässt eine Lücke, die vermutlich nie geschlossen wird. Schon gar nicht von dem, der ihn geschlagen hat.

Leichtathletik-WM in London: Das große Dilemma der Leichtathletik
Foto: SZ/Robby Lorenz

Dass mit Justin Gatlin ausgerechnet ein 35 Jahre alter, mehrfach überführter und lange gesperrter Dopingsünder Bolts Nachfolger als Weltmeister geworden ist, macht die Sache zudem skurril. Ein Weltmeister in der gefühlten Königsdisziplin, dem die Zuschauer die Anerkennung und den Respekt verweigern, kann die Sportart nicht repräsentieren. Dass es so weit kommen konnte, hat aber nicht Gatlin zu verantworten, sondern diejenigen, die seine Sperre aufgehoben haben.

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