Das Aus ist praktisch besiegelt

Saarlouis. Der plötzliche Ausfall von Stina Barnert schien den Rest der Mannschaft wachgerüttelt zu haben. Beim Abschlusstraining am Dienstagabend hatte sich die Aufbauspielerin des Basketball-Bundesligisten Saarlouis Royals einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen. Barnert fällt bis Neujahr aus

 Kein Durchkommen: Royals-Spielerin Isabelle Comteße (Mitte) landet hier gegen drei Französinnen auf dem Hosenboden. Foto: Ruppenthal

Kein Durchkommen: Royals-Spielerin Isabelle Comteße (Mitte) landet hier gegen drei Französinnen auf dem Hosenboden. Foto: Ruppenthal

Saarlouis. Der plötzliche Ausfall von Stina Barnert schien den Rest der Mannschaft wachgerüttelt zu haben. Beim Abschlusstraining am Dienstagabend hatte sich die Aufbauspielerin des Basketball-Bundesligisten Saarlouis Royals einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen. Barnert fällt bis Neujahr aus.

"Es ist ein verdammt schlechtes Gefühl, wenn man einfach nur rumsitzen muss und nicht helfen kann", sagte die frustrierte Barnert dann am Mittwochabend am Rande des Europapokalspiels gegen Arras Pays d'Artois. Die 62:92-Niederlage (22:23, 13:23, 20:18, 7:28) im Hinspiel des 1/16-Finals bedeutet praktisch das Aus. Dass die Royals kommende Woche mit mehr als 30 Punkten in Frankreich gewinnen, ist höchst unwahrscheinlich.

Doch trotz allem zeigten sich die Royals gegen Arras so bemüht wie lange nicht mehr. Und das, obwohl einige Spielerinnen nicht fit waren. Tyresa Smith plagte immer noch ihre Sprunggelenkverletzung, Janina Wellers litt an allergischen Reaktionen auf ihre Medikamente gegen eine Nasenhöhlenentzündung, und Isabelle Comteße lief mit einer entzündeten Achillessehne auf. "Und trotzdem haben sie durchgespielt", lobte Trainer René Spandauw.

Mehr sogar: In den ersten zehn Minuten hielt seine Mannschaft die Partie offen. Auch nach einem 13-Punkte-Rückstand (37:50, 22. Minute) kämpften sich die Royals wieder auf 45:51 (25.) heran. Doch zum Ende hin ging den Spielerinnen regelrecht die Puste aus. "Wir haben den Rückschlag durch Stinas Verletzung sehr gut aufgefangen", sagte Spandauw: "Wir haben alles reingesteckt, was möglich war. Die Tendenz ist klar, die wird sich irgendwann auch wieder in den Ergebnissen zeigen."

Ob das bereits an diesem Sonntag in der Bundesliga der Fall ist? Um 16 Uhr spielt Saarlouis bei Heli Donau-Ries. Beide sind punktgleich, die Royals sind Dritter, Donau-Ries Vierter. Bis Sonntag ist eine wesentliche Besserung bei den angeschlagenen Spielerinnen nicht sehr wahrscheinlich. Spandauw stapelte daher vor dem Verfolgerduell tief: "Das Spiel ist nicht wichtig. Dort verlieren oder gewinnen wir nicht die Meisterschaft. Aber ich hoffe, dass wir am Montag alle gesund wieder aufstehen." Und dass sich zum Ausfall von Stina Barnert nicht noch eine Verletzungssorge hinzugesellt. cjo

"Wir

haben alles reingesteckt, was möglich war."

René Spandauw, Trainer der Saarlouis Royals, über die 62:92-Niederlage gegen Arras

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