Dank Parker geht es auch in Frankfurt

Mainz/Frankfurt. Die Profifußballer des FSV Mainz 05 hatten vor dem Rhein-Main-Derby am Dienstag bei Eintracht Frankfurt die Nase voll. "Wir alle wollten nicht noch einmal als Verlierer vom Platz gehen. Gute Kritiken kriegen, aber keine Punkte, das hatte wir zur Genüge", sagte Trainer Thomas Tuchel nach dem verdienten 3:1 (2:0)

Mainz/Frankfurt. Die Profifußballer des FSV Mainz 05 hatten vor dem Rhein-Main-Derby am Dienstag bei Eintracht Frankfurt die Nase voll. "Wir alle wollten nicht noch einmal als Verlierer vom Platz gehen. Gute Kritiken kriegen, aber keine Punkte, das hatte wir zur Genüge", sagte Trainer Thomas Tuchel nach dem verdienten 3:1 (2:0). Der 39-Jährige hatte alle mit dem Startelf-Debüt von Shawn Parker überrascht. Der erst 19 Jahre alte Joker bedankte sich für das Vertrauen mit Leistung. Das 1:0 von Andreas Ivanschitz (18. Minute) bereitete er vor, das 2:0 (42.) erzielte er selbst, nach der Pause traf er die Latte. "Ein bärenstarker Auftritt", jubelte Präsident Harald Strutz.Die Commerzbank Arena oder früher das Waldstadion waren bisher eine siegfreie Zone für die Mainzer. Der schwarze Fleck ist nun getilgt, und damit erhält das 3:1, zu dem Kapitän Nikolce Noveski den dritten Treffer per Kopf (52.) beisteuerte und Adam Szalai ins eigene Netz (55.) traf, historische Dimensionen. "Für unsere Fans ist das ein ganz besonderer Tag", meinte Strutz.

"Das ist die Bestätigung, die wir gebraucht haben", ergänzte Julian Baumgartlinger, der in der Schlussphase mit Gelb-Rot vom Platz flog und am Samstag zum Abschluss der englischen Woche im Heimspiel gegen Hannover 96 gesperrt ist. Da auch der verletzte Jan Kirchhoff noch aussetzen muss, wird die Personaldecke im defensiven Mittelfeld dünn. Zudem steht ein Einsatz von Ivanschitz (Verletzung am Sprunggelenk) auf der Kippe.

Tuchel hatte das taktische System gewählt, das sein Team im Schlaf beherrscht. "Im Mittelfeld die Raute und davor zwei Stürmer. Das mögen die Jungs, da fühlen sie sich wohl", meinte er. Der Eintracht schmeckte die Gangart überhaupt nicht. Ideenlos wirkte das Spiel des eigentlichen Favoriten. Am Ende stand die erste Saison-Heimniederlage des Aufsteigers.

"Die erste Halbzeit war überragend", stellte Manager Christian Heidel fest. Für den Mainzer Macher war Torhüter Christian Wetklo der Mann des Abends mit einem Reflex bei einem Kopfball von Bastian Oczipka. "Das hätte das 2:3 sein können. Dann wäre es noch mal eng geworden", meinte Heidel. Wetklo hatte zunächst mit der breiten Streuung seiner Abschläge für Belustigung auf den Rängen gesorgt. Als er gefordert wurde - wie in der 19. Minute bei einem unfreiwilligen Querschläger von Bo Svensson - war "Wetti" mit seinen 32 Jahren aber ein vollwertiges Mitglied in der Senioren-Defensive (Pospech 33, Svensson 33, Noveski 33, Zabavnik 32).

"Mit 20 Punkten sind wir jetzt gut im Geschäft", meinte die Mainzer Nummer eins zwischen den Pfosten. Der nächste Gegner Hannover 96 tankte nach zuletzt schwachen Leistungen mit dem 2:0 gegen Greuther Fürth Selbstvertrauen. "Wir werden wieder mit großem Fleiß und hoher Laufbereitschaft dem Spiel unseren Stempel aufdrücken. Bis Samstag ist die nötige Frische wieder da", erklärte Tuchel. dpa

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