Dämpfer für den KSV

Köllerbach. Die Zuschauer in der Kyllberghalle fingen an zu toben, als Timo Badusch mit einer Fünfer-Wertung den letzten Ringkampf an diesem Abend zwischen dem KSV Köllerbach und dem ASV Mainz 88 beendete. Dabei war das 3:0 von Badusch im griechisch-römischen Stil bis 74 Kilogramm gegen seinen Mainzer Kontrahenten Pascal Eisele lediglich Ergebniskosmetik

Köllerbach. Die Zuschauer in der Kyllberghalle fingen an zu toben, als Timo Badusch mit einer Fünfer-Wertung den letzten Ringkampf an diesem Abend zwischen dem KSV Köllerbach und dem ASV Mainz 88 beendete. Dabei war das 3:0 von Badusch im griechisch-römischen Stil bis 74 Kilogramm gegen seinen Mainzer Kontrahenten Pascal Eisele lediglich Ergebniskosmetik. "Klar, die Motivation war etwas raus. Aber es geht immer noch um die Ehre", erklärte Badusch.

Klarer Sieg von Nabi

Die Begegnung zwischen Köllerbach und Mainz war da längst entschieden. Mit 11:18 mussten die Köllerbacher zu Hause die erste Niederlage in der Nordstaffel der Ringer-Bundesliga hinnehmen. "Es hat sich schon im ersten Kampf angedeutet", erklärte Thomas Geid, Mannschaftsleiter des KSV Köllerbach. Andrei Dukov musste in der Freistilklasse bis 55 Kilo eine 1:3-Niederlage gegen Suhrab Atalay hinnehmen. Heiki Nabi war an diesem Abend noch einer, der den Erwartungen gerecht wurde. Der Griechisch-römisch-Spezialist gewann in der Klasse bis 120 Kilo klar mit 3:0 gegen Coskun Efe.

Im griechisch-römischen Stil bis 60 Kilo wirkte Peter Modos gegen Tahir Zaidov schlichtweg zu passiv. "Von Peter erwarten wir eigentlich ein sauberes 3:0", meinte Geid. Stattdessen blieb der Ungar ohne eigenen Wertungspunkt, so dass seine drei gewonnenen Runden nur mit 1:0 für den KSV gewertet wurden. Dass dann auch noch Lyuben Iliev, Freistil-Spezialist in der Klasse bis 96 Kilo, seinen Kampf verlor, war für Geid genauso überraschend, "aber für diesen Abend bezeichnend". Auch Martin Daum verlor in der Freistilklasse bis 66 Kilo glatt mit 0:3 gegen George Bucur. Mit einem Rückstand von 6:9 musste der KSV Köllerbach in die Pause.

"Wir haben uns heute den Schneid abkaufen lassen", brachte es Jan Fischer auf den Punkt - und schloss sich selbst mit ein. "Eigentlich ist er der Feuerwehrmann, der immer die Wende einläutet", meinte Geid. Nur nicht am Samstag. Da blieb Jan Fischer gegen Saban Karatas auch hinter seinen eigenen Erwartungen zurück. Im griechisch-römischen Stil bis 84 Kilo konnte Fischer alle drei Runden für sich entscheiden, dabei aber selbst keine Wertung erzwingen.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt war den etwa 700 Zuschauern klar, dass der Kampf entschieden war. Denn im griechisch-römischen Stil bis 66 Kilo ging Philipp Krämer für Tomasz Swierk auf die Matte. Dem Köllerbacher Nachwuchsringer war gegen Ismail Baygus auch nicht mehr als ein ordentliches 0:3 zuzutrauen. Wie auch Ivan Deliverski, der im freien Stil bis 74 Kilo gegen Kiril Terziev beherzt, aber ebenso erfolglos zu Werke ging (1:3). Zu allem Überfluss verlor Ibragim Aldatov, Vize-Weltmeister von 2011 im freien Stil bis 84 Kilo, seinen Kampf gegen David Bichinashvili mit 0:3.

"Wir müssen uns steigern", betonte Fischer. Gerade wegen des Saisonziels. Das ist die direkte Qualifikation für das Viertelfinale der Meisterschafts-Endrunde. "Wir haben unser Ziel nicht aus den Augen verloren, aber das wird ein großes Stück Arbeit", sagte Geid. "Wir müssen die nächsten beiden Kämpfe gewinnen", erklärte Fischer trotzig. Am Mittwoch ringt der KSV Köllerbach beim Luckenwalder SC (15 Uhr). Da muss jeder Kampf zu einer Frage der Ehre werden. aub

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