Curling: Deutsche Männer und Frauen verpassen Halbfinale
Vancouver. Einmal zu lang, einmal zu kurz, das war's: Zwei Fehler brachten Deutschlands Curling-Mannschaft im entscheidenden Spiel um den Halbfinal-Einzug auf die Verliererstraße. Beim 2:8 gegen Großbritannien geriet die Mannschaft am Montagabend (Ortszeit) in Vancouver mit 1:4 in Rückstand
Vancouver. Einmal zu lang, einmal zu kurz, das war's: Zwei Fehler brachten Deutschlands Curling-Mannschaft im entscheidenden Spiel um den Halbfinal-Einzug auf die Verliererstraße. Beim 2:8 gegen Großbritannien geriet die Mannschaft am Montagabend (Ortszeit) in Vancouver mit 1:4 in Rückstand. "Dann hast du keine Chance mehr", sagte Andy Kapp (Foto: dpa), der zuvor mit seinem Mannen beim 7:6 gegen China das Spiel noch hatte drehen können. Doch gegen den Weltmeister verfehlten die Granitsteine zu oft ihr Ziel. Vier Niederlagen in neun Spielen - damit hatte der Olympia-Achte von 2006 keine Chance aufs Weiterkommen (Halbfinal-Teilnehmer standen bei Redaktionsschluss nicht fest).
"Wir haben gut gekämpft und alles gegeben - aber es reicht einfach nicht, um dahin zu kommen, wo wir sein wollen", sagte Kapp. Er steht mit einer Mannschaft von Amateuren oft Profis gegenüber. Mehr Training ist kaum machbar. Dabei wäre die erste Olympia-Medaille für den Deutschen Curling-Verband "extrem wichtig", wie Bundestrainer Oliver Axnick sagte: "Wir warten sehnsüchtig drauf." Die Sportart hat alle vier Jahre die große Bühne Olympia - und verschwindet dann aus dem Rampenlicht. Arrivierte Nationen können finanziell aus dem Vollen schöpfen. 400 Curlern in Deutschland stehen in Kanada zum Beispiel fast eine Million gegenüber.
Gestern Abend haben nach den Männern auch die deutschen Curling-Frauen das Halbfinale verpasst. Das Team um Andrea Schöpp verlor sein vorletztes Gruppenspiel gegen die Schweiz mit 2:4. In einer Neuauflage des EM-Finales gab Europameister Deutschland im zehnten und letzten End auf. dpa