Costa kommt und ist schon wieder weg

München · Für 30 Millionen Euro holen die Bayern wie erwartet den Brasilianer Douglas Costa. Beim Trainingsstart muss Trainer Pep Guardiola aber noch auf seinen Neuzugang verzichten – wie auf viele andere Stars.

Nach einem kurzen Abstecher in München mit Medizincheck und Vertragsunterschrift verabschiedete sich Bayern Münchens neuer Hoffnungsträger schon wieder. Für Douglas Costa ging es nach seinem Einsatz für die brasilianische Fußball-Nationalmannschaft bei der Copa América direkt in den Urlaub. Erst am 11. Juli wird er beim deutschen Rekordmeister ins Training einsteigen. "Für mich erfüllt sich ein Traum", sagte Douglas Costa am Rande des Trainingsauftakts. Er freue sich "auf ein großartiges Team. Ich werde alles dafür tun, um die Erwartungen zu erfüllen". Davon ist Sportvorstand Matthias Sammer überzeugt: "Er wird unserer Mannschaft gut tun. Er hat große technische Fähigkeiten, einen starken linken Fuß, ist sehr beweglich und extrem schnell. Wir erwarten den nächsten Schritt in seiner Entwicklung."

Für den Transfer überweisen die Bayern rund 30 Millionen Euro an Schachtjor Donezk. Der neunmalige Nationalspieler erhielt einen Fünf-Jahres-Vertrag bis 2020. Der 24-Jährige ist der viertteuerste Transfer der Münchner nach Javi Martínez (40 Millionen Euro ), Mario Götze (37) und Mario Gomez (35). Bei der ersten Einheit der Münchner gestern war Douglas Costa allerdings nur Zuschauer. Trainer Pep Guardiola standen nur zwölf Feldspieler zur Verfügung. Neben dem Brasilianer musste er auf die Nationalspieler Manuel Neuer , Bastian Schweinsteiger , Medhi Benatia, Juan Bernat, Jerome Boateng, Mario Götze , Pierre-Emil Höjbjerg, Robert Lewandowski und Zugang Joshua Kimmich verzichten. Zudem fehlten die Langzeitverletzten Holger Badstuber und Ribéry sowie Dante und Rückkehrer Jan Kirchhoff. Sein Debüt feierte dafür der neue Ersatz-Torhüter Sven Ulreich. Auch Arjen Robben und David Alaba, die länger verletzt waren, konnte Guardiola begrüßen.

Ob es im Kader noch Veränderungen geben wird, ließ Sammer offen, sogar ein klares Bekenntnis zu Vize-Kapitän Bastian Schweinsteiger blieb aus. "Basti hat sich deutlich geäußert, er ist wichtiger Bestandteil der Mannschaft. Aber warten wir ab", sagte Sammer auf die Frage, ob ein Verbleib des Mittelfeldspielers sicher sei. Schweinsteigers Vertrag in München läuft noch bis 2016. Zuletzt hatte es einige Spekulation über einen Abschied des 30-Jährigen nach England gegeben. Schweinsteiger äußerte zuletzt aber, dass er mit den Bayern noch große Ziele habe.

Die hat auch Sammer für die kommende Saison. "Es hat historisch noch kein Verein erreicht, vier Titel hintereinander zu holen. Das ist eine Super-Botschaft", sagte er. Bei Pokal und Champions League gebe es dagegen "keine Ansagen". Man wolle den Titeln "nicht blind hinterherhecheln", sondern vielmehr in Ruhe arbeiten.

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